Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
[V]
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
verzetteln
1ver|zẹt|teln [im 15. Jahrhundert = eine schriftliche Abmachung ausfertigen, für gleichbedeutend mittelhochdeutsch zedelen, zu ↑ 2"Zettel"]:für eine [Zettel]kartei gesondert auf einzelne Zettel, Karten schreiben:
Und um das fein säuberlich für den Karteikasten zu verzetteln … (Noteboom [Übers.], Rituale 71, 2);
K Der Rentmeister … verzettelte nach und nach alle liegenden Gründe, die zum Schlosse gehörten (Immermann, Münchhausen 88).
2ver|zẹt|teln [Iterativbildung zu mittelhochdeutsch verzetten = aus-, verstreuen, verlieren, zu: zetten = (ver-, aus)streuen, vereinzelt fallen lassen, althochdeutsch zetten = ausbreiten; vgl. ↑ 1"Zettel"]:
1. a) planlos und unnütz für vielerlei Kleinigkeiten verbrauchen, mit vielerlei Unwichtigem verbringen:
seine Kraft, Zeit [an, mit etwas] verzetteln;
sein Geld verzetteln;
b) sich mit zu vielem [Nebensächlichem] beschäftigen, aufhalten und dadurch nichts richtig, ganz tun oder nicht zu dem eigentlich Wichtigen kommen:
du verzettelst dich zu sehr;
sich in/mit seinen Liebhabereien verzetteln;
Der Brite lief 1957 einen Weltrekord …, verzettelte sich danach in Einladungsrennen (Saarbr. Zeitung 4. 10. 79, 8);
Das Leben ist zu kurz, die Zeit der Liebe viel zu kurz, um sich damit zu verzetteln (Perrin, Frauen 228);
c) (durch Unachtsamkeit) verloren gehen lassen:
dies Mädchen … ist ein verzettelt Christenkind (Lessing, Nathan IV, 4).
2. (süddeutsch, schweizerisch) zum Trocknen ausbreiten, ausstreuen:
Heu, Stroh verzetteln;
Heu duftete herauf, Harz herüber vom nahen Wald, irgendwo verzettelten sie Mist (Frisch, Stiller 133).
1ver|zẹt|teln
Und um das fein säuberlich für den Karteikasten zu verzetteln … (Noteboom [Übers.], Rituale 71, 2);
K Der Rentmeister … verzettelte nach und nach alle liegenden Gründe, die zum Schlosse gehörten (Immermann, Münchhausen 88).
2ver|zẹt|teln
1. a) planlos und unnütz für vielerlei Kleinigkeiten verbrauchen, mit vielerlei Unwichtigem verbringen:
seine Kraft, Zeit [an, mit etwas] verzetteln;
sein Geld verzetteln;
b)
du verzettelst dich zu sehr;
sich in/mit seinen Liebhabereien verzetteln;
Der Brite lief 1957 einen Weltrekord …, verzettelte sich danach in Einladungsrennen (Saarbr. Zeitung 4. 10. 79, 8);
Das Leben ist zu kurz, die Zeit der Liebe viel zu kurz, um sich damit zu verzetteln (Perrin, Frauen 228);
c) (durch Unachtsamkeit) verloren gehen lassen:
dies Mädchen … ist ein verzettelt Christenkind (Lessing, Nathan IV, 4).
2. (süddeutsch, schweizerisch) zum Trocknen ausbreiten, ausstreuen:
Heu, Stroh verzetteln;
Heu duftete herauf, Harz herüber vom nahen Wald, irgendwo verzettelten sie Mist (Frisch, Stiller 133).