Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verzeihen
ver|zei|hen [mittelhochdeutsch verzīhen = versagen, abschlagen, sich lossagen, althochdeutsch farzīhan = versagen, verweigern]:erlittenes Unrecht o. Ä. den Urheber nicht entgelten lassen, nicht grollend, strafend usw. darauf reagieren; ↑ "vergeben" (1):
jemandem eine Kränkung verzeihen;
das habe ich dir schon längst verziehen!;
ich kann es mir nicht verzeihen, dass …;
so etwas ist nicht zu verzeihen;
(Höflichkeitsformeln:)verzeihen Sie bitte! (ich bitte um Entschuldigung);
verzeihen (entschuldigen) Sie bitte die Störung;
verzeihen Sie, können Sie mir sagen, wie spät es ist?;
Diese Nacht wird sie mir nie verzeihen (wird sie mir immer vorhalten, über diese Nacht wird sie nie nachsichtig hinweggehen; Rinser, Mitte 59);
Erst als die Schalker … ihren Fehltritt zugaben, wurde ihnen verziehen (Kicker 82, 1981, 15);
der Herr Staatsanwalt werden gütigst verzeihen (Spoerl, Maulkorb 59);
Der etwaige Leser verzeihe mir diese Abschweifung ins rein Betrachtende (Th. Mann, Krull 57);
… in dem – man verzeihe das große Wort – Ethos der Gemeinschaft (Dönhoff, Ära 43).
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