Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verwildern
ver|wịl|dern :1. durch mangelnde Pflege von Unkraut überwuchert, zur Wildnis werden:
der Garten verwildert;
ein verwilderter Park;
große Farnwedel, wie er sie in den verwilderten Olivenhainen Siziliens und Kalabriens gesehen hatte (Ransmayr, Welt 47).
2. a) (von bestimmten Haustieren) wieder als Wildtier in der freien Natur leben:
Katzen, Hunde verwildern leicht;
ein verwildertes Haustier;
Das Wildhuhn war für die Insel Gallinaria … in Ligurien bezeugt und einige Autoren glaubten, es handele sich um das Haushuhn, das wieder verwildert sei (André [Übers.], Essen 103);
b) (von Kulturpflanzen) sich (wieder) wild wachsend verbreiten:
Obwohl es (= das Schneeglöckchen) in den Gärten leicht verwildert, ist es in der freien Natur inzwischen so selten geworden, dass es unter Naturschutz … steht (Hamburger Abendblatt 28. 8. 85, 4).
3. in einen Zustand von Ungesittetheit, Unkultiviertheit zurückfallen:
die jungen Burschen verwilderten immer mehr;
sie sieht ganz verwildert aus;
verwilderte Sitten;
Das gesellschaftliche Leben war infolge jäher Umschwünge in den Besitzverhältnissen verwildert (Thieß, Reich 144).
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