Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verweilen
ver|wei|len [spätmittelhochdeutsch verwīlen] (gehoben):sich an einem bestimmten Ort für eine Weile aufhalten, für eine kürzere Zeit bleiben:
an jemandes Krankenbett verweilen;
bei jemandem verweilen;
sie verweilten lange vor dem Gemälde (blieben betrachtend davor stehen);
sie verweilten sich ein paar Tage bei den Freunden;
jemanden zum Verweilen (Bleiben) auffordern;
Ü bei einem Thema, Gedanken verweilen (sich eine Weile damit beschäftigen);
sie wollten nicht beim einmal Erreichten verweilen (sich nicht dabei aufhalten, weitermachen);
ihre Augen, Blicke verweilten auf seinem Gesicht;
Kolibris können in der Luft auf der Stelle verweilen und in jede Richtung fliegen – vorwärts, seitwärts und rückwärts (Tag & Nacht 2, 1997, 16);
Auf dem Dorfplatz, einem länglichen Rechteck, das von Platanen eingefasst war, verweilten wir einen Augenblick, um den alten Brunnen anzuschauen (Sieburg, Blick 153);
Als sie … gewiss geworden war, dass ihr Bruder noch im Garten verweile, … (Musil, Mann 1262);
Er fuhr mich bis ans Gartentor, verweilte sich mit einer Zigarette im Wagen (Muschg, Gegenzauber 300).
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