Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verstopfen
ver|stọp|fen [mittelhochdeutsch verstopfen, althochdeutsch verstopfōn]:1.
a) durch Hineinstopfen eines geeigneten Gegenstandes oder Materials verschließen:
ein Loch, Fugen, Ritzen verstopfen;
ich musste mir die Ohren mit Watte verstopfen;
Er ließ die Fensterladen fallen und verstopfte die nach außen führenden Schlüssellöcher (Musil, Mann 499);
die letzten Arbeiter, Maler, hatten mit Abfällen blödsinnigerweise ein Klosett verstopft (Frisch, Stiller 265);
b) durch Im-Wege-Sein undurchlässig, unpassierbar machen:
eine verstopfte Düse;
die Toilette ist durch Abfälle/von, mit Abfällen verstopft;
die Nase ist verstopft (voller Nasenschleim);
ich bin verstopft (umgangssprachlich; habe keinen Stuhlgang, leide an ↑ "Verstopfung" [2]);
Ü alle Kreuzungen waren [von Fahrzeugen] verstopft;
Teeblätter hatten den Ausguss verstopft (Ossowski, Liebe ist 170);
wenn der Kohlendreck die Pumpe nicht verstopfe, könnten sie das Boot über Wasser halten (Ott, Haie 173);
Er wollte schreien, aber Schleim verstopfte ihm die Kehle (Ott, Haie 181);
Unfallstaus, Einkaufs- und Berufsverkehr verstopften die Innenstadt total (Saarbr. Zeitung 18. 12. 79, 13);
bis zum Ausgang des Dorfes, wo … ein riesiger Haufen verlassener Fahrzeuge die Durchfahrt verstopfte (Plievier, Stalingrad 157);
enge, von Müllsäcken verstopfte Gassen (Fest, Im Gegenlicht 366).
2. undurchlässig, unpassierbar werden:
wirf den Abfall nicht in die Toilette, sie verstopft sonst;
die unterirdischen Rohre, die das Wasser ableiten sollten, waren zu eng und verstopften (Berger, Augenblick 121);
Ü Trotz massiven Straßenbaus verstopften die Straßen immer mehr (natur 3, 1991, 70).
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