Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
[V]
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
verstellen
ver|stẹl|len:1. [von seinem Platz wegnehmen und später] an einen falschen Platz stellen:
das Buch muss jemand verstellt haben.
2. a) die Stellung, Einstellung von etwas verändern [sodass es danach falsch gestellt, eingestellt ist]:
wer hat meinen Wecker verstellt?;
der Sitz lässt sich [in der Höhe] verstellen;
den Rückspiegel zu verstellen wage ich nicht (Frisch, Gantenbein 291);
b) in eine andere [falsche] Stellung gelangen, eine andere [falsche] Einstellung bekommen:
die Zündung hat sich verstellt.
3. [mittelhochdeutsch (sich) verstellen]
a) durch Aufstellen von Gegenständen unzugänglich, unpassierbar machen, ↑ "versperren" (1 a):
wir dürfen die Wasseruhr nicht [mit Gerümpel] verstellen;
der Durchgang war mit Fahrrädern verstellt;
jemandem den Weg verstellen (jemandem in den Weg treten und ihn aufhalten);
durch ein mit Steinen verstelltes Fensterloch (Plievier, Stalingrad 314);
b) durch Im-Wege-Stehen unpassierbar oder unzugänglich machen, ↑ "versperren" (1 b):
der Wagen verstellt die Ausfahrt;
ein Haus verstellt (nimmt) den Blick auf die Wiese;
Zu Hause angelangt, verstellte der Riesenfiaker der russischen Gesandtschaft die Zufuhr (A. Kolb, Daphne 105);
Ü Meistens ist falsches Mitleid im Spiel, und das verstellt den Blick für die Probleme (Hörzu 10, 1973, 68);
c) (schweizerisch) weg-, beiseitestellen:
die alten verstellten Möbel;
wir sollten diese Frage zunächst verstellen (beiseitelassen).
4. [mittelhochdeutsch (sich) verstellen]
a) in der Absicht, jemanden zu täuschen, verändern:
seine Stimme verstellen;
Eine kleine Schriftprobe erwies, dass der Dummkopf beim Abfassen des fingierten Mörderbriefchens nicht einmal seine Handschrift zu verstellen für nötig befunden (Maass, Gouffé 71);
Ü Er … verstellte sein Herz nicht im mindesten (Th. Mann, Joseph 171);
b) sich anders ↑ "stellen" (6), geben, als man ist:
ich traue ihm nicht, ich glaube, er verstellt sich;
Sie hatte sich sicher all die Monate nur verstellt, in Wirklichkeit war sie keine Wirtin (Seghers, Transit 231).
ver|stẹl|len
das Buch muss jemand verstellt haben.
2. a) die Stellung, Einstellung von etwas verändern [sodass es danach falsch gestellt, eingestellt ist]:
wer hat meinen Wecker verstellt?;
der Sitz lässt sich [in der Höhe] verstellen;
den Rückspiegel zu verstellen wage ich nicht (Frisch, Gantenbein 291);
b)
die Zündung hat sich verstellt.
3. [mittelhochdeutsch (sich) verstellen]
a) durch Aufstellen von Gegenständen unzugänglich, unpassierbar machen, ↑ "versperren" (1 a):
wir dürfen die Wasseruhr nicht [mit Gerümpel] verstellen;
der Durchgang war mit Fahrrädern verstellt;
jemandem den Weg verstellen (jemandem in den Weg treten und ihn aufhalten);
durch ein mit Steinen verstelltes Fensterloch (Plievier, Stalingrad 314);
b) durch Im-Wege-Stehen unpassierbar oder unzugänglich machen, ↑ "versperren" (1 b):
der Wagen verstellt die Ausfahrt;
ein Haus verstellt (nimmt) den Blick auf die Wiese;
Zu Hause angelangt, verstellte der Riesenfiaker der russischen Gesandtschaft die Zufuhr (A. Kolb, Daphne 105);
Ü Meistens ist falsches Mitleid im Spiel, und das verstellt den Blick für die Probleme (Hörzu 10, 1973, 68);
c) (schweizerisch) weg-, beiseitestellen:
die alten verstellten Möbel;
wir sollten diese Frage zunächst verstellen (beiseitelassen).
4. [mittelhochdeutsch (sich) verstellen]
a) in der Absicht, jemanden zu täuschen, verändern:
seine Stimme verstellen;
Eine kleine Schriftprobe erwies, dass der Dummkopf beim Abfassen des fingierten Mörderbriefchens nicht einmal seine Handschrift zu verstellen für nötig befunden (Maass, Gouffé 71);
Ü Er … verstellte sein Herz nicht im mindesten (Th. Mann, Joseph 171);
b)
ich traue ihm nicht, ich glaube, er verstellt sich;
Sie hatte sich sicher all die Monate nur verstellt, in Wirklichkeit war sie keine Wirtin (Seghers, Transit 231).