Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Verstand
Ver|stạnd, der; -[e]s [mittelhochdeutsch verstant, althochdeutsch firstand = Verständigung, Verständnis, zu: firstantan, ↑ "verstehen"]:1. Fähigkeit zu verstehen, Begriffe zu bilden, Schlüsse zu ziehen, zu urteilen, zu denken:
ein [messer]scharfer, kluger, nüchterner, stets wacher Verstand;
der menschliche Verstand;
das zu begreifen, reicht mein Verstand nicht aus;
den Verstand schärfen, ausbilden;
wenig, keinen Verstand, kein Fünkchen Verstand haben;
ich hätte ihm mehr Verstand zugetraut;
nimm doch Verstand an! (sei doch vernünftig!);
sie musste all ihren Verstand zusammennehmen (scharf nachdenken, genau überlegen);
das schreckliche Erlebnis hat ihren Verstand verwirrt;
seinen Verstand versaufen (salopp übertreibend; ziemlich viel ↑ "trinken" (3 a));
manchmal zweifle ich an seinem Verstand;
bei klarem Verstand (klarer Überlegung) kann man nicht so urteilen;
er macht alles mit dem Verstand (umgangssprachlich; ist ein reiner Verstandesmensch);
das geht über meinen Verstand (umgangssprachlich; das begreife ich nicht);
der Schmerz hat sie um den Verstand gebracht (hat sie wahnsinnig werden lassen);
ihr sonst so spöttischer, klarer Verstand fasste die folgenden Sätze nur noch als Bestätigung auf (Langgässer, Siegel 411);
Ich nutze meinen Verstand, um nicht von Gefühlen weggeschwemmt zu werden (Hörzu 44, 1977, 46);
die Gier raubte ihnen den Verstand (schaltete den Verstand aus; Kirst, 08/15, 803);
Das brachte sie ein wenig zu Verstand (zur Vernunft; Brecht, Geschichten 102);
R sie hat mehr Verstand im kleinen Finger als ein anderer im Kopf (umgangssprachlich; sie ist außerordentlich intelligent);
☆ jemandem steht der Verstand still/bleibt der Verstand stehen (umgangssprachlich; jemand findet etwas unbegreiflich);
den Verstand verlieren (durch etwas um seinen klaren Verstand gebracht werden);
nicht bei Verstand sein (nicht normal, nicht vernünftig sein: du bist wohl nicht recht, nicht ganz bei Verstand, mich so anzuschreien!; wer so etwas in Erwägung zieht, kann nicht bei Verstand sein);
etwas mit Verstand essen, trinken o. Ä. (etwas, weil es etwas besonders Gutes ist, ganz bewusst genießen: den Wein muss man mit Verstand trinken; Das Brot … wurde in heißem Wasser geschrubbt, am Ofen getrocknet und mit Verstand gegessen [Meckel, Suchbild 66]).
2. (gehoben) Art, wie etwas verstanden wird, gemeint ist; Sinn:
Züge, die samt und sonders die wesenstiefe Unschuld Fräulein Bompards belegen, Unschuld abermals im engsten wie im weitesten Verstande (Maass, Gouffé 304);
Trennung in diesem Verstande muss nicht billige Ausflucht sein (Schreiber, Krise 24).
Ver|stạnd, der; -[e]s [mittelhochdeutsch verstant, althochdeutsch firstand = Verständigung, Verständnis, zu: firstantan, ↑ "verstehen"]:1. Fähigkeit zu verstehen, Begriffe zu bilden, Schlüsse zu ziehen, zu urteilen, zu denken:
ein [messer]scharfer, kluger, nüchterner, stets wacher Verstand;
der menschliche Verstand;
das zu begreifen, reicht mein Verstand nicht aus;
den Verstand schärfen, ausbilden;
wenig, keinen Verstand, kein Fünkchen Verstand haben;
ich hätte ihm mehr Verstand zugetraut;
nimm doch Verstand an! (sei doch vernünftig!);
sie musste all ihren Verstand zusammennehmen (scharf nachdenken, genau überlegen);
das schreckliche Erlebnis hat ihren Verstand verwirrt;
seinen Verstand versaufen (salopp übertreibend; ziemlich viel ↑ "trinken" (3 a));
manchmal zweifle ich an seinem Verstand;
bei klarem Verstand (klarer Überlegung) kann man nicht so urteilen;
er macht alles mit dem Verstand (umgangssprachlich; ist ein reiner Verstandesmensch);
das geht über meinen Verstand (umgangssprachlich; das begreife ich nicht);
der Schmerz hat sie um den Verstand gebracht (hat sie wahnsinnig werden lassen);
ihr sonst so spöttischer, klarer Verstand fasste die folgenden Sätze nur noch als Bestätigung auf (Langgässer, Siegel 411);
Ich nutze meinen Verstand, um nicht von Gefühlen weggeschwemmt zu werden (Hörzu 44, 1977, 46);
die Gier raubte ihnen den Verstand (schaltete den Verstand aus; Kirst, 08/15, 803);
Das brachte sie ein wenig zu Verstand (zur Vernunft; Brecht, Geschichten 102);
R sie hat mehr Verstand im kleinen Finger als ein anderer im Kopf (umgangssprachlich; sie ist außerordentlich intelligent);
☆ jemandem steht der Verstand still/bleibt der Verstand stehen (umgangssprachlich; jemand findet etwas unbegreiflich);
den Verstand verlieren (durch etwas um seinen klaren Verstand gebracht werden);
nicht bei Verstand sein (nicht normal, nicht vernünftig sein: du bist wohl nicht recht, nicht ganz bei Verstand, mich so anzuschreien!; wer so etwas in Erwägung zieht, kann nicht bei Verstand sein);
etwas mit Verstand essen, trinken o. Ä. (etwas, weil es etwas besonders Gutes ist, ganz bewusst genießen: den Wein muss man mit Verstand trinken; Das Brot … wurde in heißem Wasser geschrubbt, am Ofen getrocknet und mit Verstand gegessen [Meckel, Suchbild 66]).
2. (gehoben) Art, wie etwas verstanden wird, gemeint ist; Sinn:
Züge, die samt und sonders die wesenstiefe Unschuld Fräulein Bompards belegen, Unschuld abermals im engsten wie im weitesten Verstande (Maass, Gouffé 304);
Trennung in diesem Verstande muss nicht billige Ausflucht sein (Schreiber, Krise 24).