Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verspielen
ver|spie|len [mittelhochdeutsch verspiln]:1. a) beim ↑ "Spiel" (1 c) verlieren:
große Summen verspielen;
b) durch eigenes Verschulden, durch Leichtfertigkeit verlieren:
sein Glück verspielen;
er hat sein Recht, seine Ansprüche verspielt;
die Faschisten hatten verspielt;
Wer in diesem Zusammenhang … zum Klassenkampf aufruft …, verspielt jede Glaubwürdigkeit (Saarbr. Zeitung 6./7. 10. 79, 30);
Die Kirche muss lügen, um ihre Machtstellung im Staat nicht zu verspielen (Woche 28. 3. 97, 32);
Innerhalb von zwei Minuten verspielte der FC Zürich in Lugano einen bereits sicher gewähnten Sieg (Tages Anzeiger 26. 11. 91, 15);
Der TSV hat die Möglichkeit zum Wiederaufstieg in die Regionalliga aber nicht erst durch diesen Punktverlust verspielt (Allgemeine Zeitung 4. 6. 85, 8);
bei jemandem verspielt haben (umgangssprachlich; jemandes Wohlwollen verloren, verscherzt haben: die hat bei mir schon lange verspielt).
2. als Einsatz beim ↑ "Spiel" (1 c) verwenden:
sie verspielte [beim Lotto] jede Woche zehn Euro.
3. spielend verbringen:
Stunden am Meer verspielen;
die Kinder haben den ganzen Tag verspielt.
4. versehentlich falsch spielen:
sich dauernd verspielen;
»Das ist doch ein Witz!«, rief der Organist laut, er hatte sich mehrmals an derselben Stelle verspielt (Kempowski, Tadellöser 55).
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