Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
versperren
ver|spẹr|ren [mittelhochdeutsch versperren]:1. a) mithilfe bestimmter Gegenstände unpassierbar oder unzugänglich machen:
eine Einfahrt, einen Durchgang [mit Kisten] versperren;
jemandem den Weg versperren (sich jemandem in den Weg stellen und ihn aufhalten);
Ü Neutralismus, Arglosigkeit und Vertrauensbereitschaft könnten vielleicht dem Kommunismus die Wege ebnen, die ihm bisher versperrt waren (Dönhoff, Ära 140);
b) durch Im-Wege-Stehen, -Sein unpassierbar oder unzugänglich machen:
ein parkendes Auto versperrte die Einfahrt;
ein umgestürzter Baum versperrte die Straße;
der Neubau versperrt (nimmt) den Blick auf den See;
Diese Auffassung versperrt die … für die Zukunft entscheidende Frage (Natur 110).
2. (österreichisch, sonst landschaftlich)
a) verschließen:
die Haustür versperren;
Er verlässt zugleich mit den Lehrlingen sein Zimmer, versperrt es (Zenker, Froschfest 220);
Sie wollten auch in eine Kirche gehen, aber die Kirche war versperrt (G. Roth, Winterreise 30);
b) einschließen, (in etwas) schließen:
Die anderen Apparate hatten die Pfleger zum Privatgebrauch in ihren Spinden versperrt (Wiener 11, 1983, 75);
andererseits stand dort im Bücherzimmer Diotimas graziöser Schreibtisch, und in seiner Lade lagen versperrt die … Einladungskarten (Musil, Mann 341).
3. (gehoben) sich ↑ "verschließen" (2 b).
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