Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verschwören
ver|schwö|ren [mittelhochdeutsch verswern, althochdeutsch farswerian, ursprünglich verstärkend für »schwören«]:1.
a) sich heimlich mit jemandem verbinden:
sich [mit anderen Offizieren] gegen die Regierung verschwören (konspirieren);
sie sind ein verschworener Haufen, eine verschworene Gemeinschaft;
Ü alles hat sich gegen uns verschworen (nichts verläuft wie erhofft);
Frau Michelson habe sich zwischen 1981 und der Zeit ihrer Verhaftung mit anderen, nicht genannten Personen verschworen, Dokumente … an die Sowjetunion weiterzuleiten (NZZ 13. 10. 84, 5);
b) (veraltet) sich durch einen Eid zu etwas verpflichten:
er verschwor sich, dem Bündnis die Treue zu halten;
Über das Geländer geneigt, zeterte er hinter jenem her, sich verschwörend, dass er heute ganz gewiss in der Druckerei erscheinen werde (Fussenegger, Haus 34).
2. sich mit ganzer Kraft für etwas einsetzen:
er hat sich der Freiheit, seinem Beruf verschworen.
3. (veraltet) abschwören:
er hat den Alkohol, das Spielen verschworen;
K … hatte sie … das erste Kacheli (= die erste Tasse Kaffee) ausgetrunken, … wollte gar keinen Platz mehr haben für fernere Guttaten und sagte: Man sollte sie doch in Ruhe lassen, sonst müsste sie sich noch verschwören (müsste sie sich vornehmen, überhaupt keinen Kaffee mehr zu trinken; Gotthelf, Spinne 10).
4. eidlich geloben, schwören:
»Sagen Sie mir nichts von dem abscheulichen Geschöpf!«, rief der Alte, »ich habe verschworen, nicht mehr an sie zu denken …« (Goethe, Lehrjahre II, 7).
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