Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verschwinden
ver|schwịn|den [mittelhochdeutsch verswinden, althochdeutsch farsuindan]:a) sich aus jemandes Blickfeld entfernen und dann nicht mehr sichtbar sein:
der Zug verschwand in der Ferne;
die Sonne verschwindet hinter den Wolken;
der Zauberer ließ allerlei Gegenstände verschwinden;
die Kassette war spurlos verschwunden (war nirgends aufzufinden);
der Politiker ist von der Bildfläche verschwunden;
sie ist aus seinem Leben verschwunden;
ich muss mal verschwinden (umgangssprachlich verhüllend; ich muss auf die Toilette);
ich bin müde und verschwinde jetzt (gehe jetzt schlafen);
er verschwand im/ins Haus (umgangssprachlich; ging ins Haus);
sie verschwand im Gewühl;
er ist gleich nach dem Essen verschwunden (umgangssprachlich; gegangen);
verschwinde! (umgangssprachlich; geh weg!);
sein Verschwinden wurde nicht bemerkt;
Ü ihr Gesicht verschwand unter einem großen Hut (war kaum noch zu sehen);
diese Musik, Mode ist schnell verschwunden (hat sich schnell überlebt);
neben ihm verschwindet sie (er ist viel größer);
ein verschwindend geringer (sehr kleiner) Teil;
eine verschwindende (ganz geringe) Minderheit;
Sie beenden die Arbeit erst, wenn der Sonnenball hinter dem Massiv des Mount Ndanarang verschwindet (a & r 2, 1997, 98);
Frau Holle nahm die Zigarette … und ließ sie in ihrer Handtasche verschwinden (steckte sie ein; Hilsenrath, Nazi 91);
Das spöttische Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden (H. Gerlach, Demission 176);
Nehmen Sie die Fotografie: Der chemische Film wird irgendwann verschwinden (Woche 7. 3. 97, 19);
Am Ende der Belegung des Gräberfeldes, vermutlich schon in der späten Hallstattzeit, verschwinden die Beigabengefäße (Archäologie 2, 1997, 11);
b) gestohlen werden:
in unserem Betrieb verschwindet immer wieder Geld;
er hat Geld verschwinden lassen (unterschlagen).
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