Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verschleißen
ver|schlei|ßen :1. [mittelhochdeutsch verslīʒen, althochdeutsch farslīʒan, zu ↑ "schleißen"]
a) durch langen, häufigen o. ä. Gebrauch [vorzeitig] stark abnutzen:
bei dieser Fahrweise verschleißt man die Reifen schneller;
b) [vorzeitig] verbrauchen:
der Junge verschleißt alle drei Monate eine Hose;
sie verschleißt sich, ihre Nerven in ihrem Beruf;
Pro Buch verschleißt der Autor eine Schreibmaschine (Augsburger Allgemeine 6./7. 5. 78, I);
Ü Seit 1952 hat die Gewerkschaft fünf Präsidenten verschlissen (Lindlau, Mob 299).
2. [mittelhochdeutsch verslīʒen, althochdeutsch farslīʒan, zu ↑ "schleißen"] sich durch langen, häufigen o. ä. Gebrauch [vorzeitig] stark abnutzen:
diese Maschinen verschleißen schnell;
Das Material verschleißt und korrodiert, vor allem die Metalle (Gruhl, Planet 116);
Verschlissene Gelenkwellen … tauchten nur beim GTI öfter auf (ADAC-Motorwelt 3, 1983, 58);
An den Wänden seidene Tapeten, aber alles verschlissen, alles abgegriffen (Fallada, Herr 228);
Ü … inwieweit die SPD als Regierungspartei bereits verschlissen ist (Saarbr. Zeitung 3. 12. 79, 2);
Diese Frau war alt geworden …, verschlissene Schönheit (Böll, Haus 124).
3. [eigentlich = etwas in kleine Teile spalten und verkaufen] (österreichische Amtssprache) (im Kleinhandel) verkaufen.
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