Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verschießen
ver|schie|ßen [mittelhochdeutsch verschieʒen]:1.
a) als Munition, Geschoss beim Schießen verwenden:
solche Patronen kann man mit diesem Gewehr nicht verschießen;
Diese Raketenwaffe … könne Atomsprengköpfe verschießen (FAZ 2. 8. 61, 4);
Holunderbeeren in schwarzen Dolden, wie man sie als Kind durch Blasrohre verschoss (Strauß, Niemand 189);
b) durch Schießen verbrauchen:
er hat die Hälfte der Munition, alle Patronen verschossen;
Als das … Regiment sich auf deutschen Boden zurückzog, musste es … alles übriggebliebene Kriegsmaterial vernichten, es verschießen oder in einem Teich versenken (Sloterdijk, Kritik 758);
c) alle seine Munition durch Schießen aufbrauchen:
sie denken, wir haben uns verschossen (Goethe, Götz III).
2. (Fußball) durch ungenaues, unplatziertes Schießen nicht zu einem Tor nutzen:
einen Strafstoß, Elfmeter verschießen.
3. (umgangssprachlich) sich heftig verlieben:
er ist unheimlich in sie verschossen;
Sie merkte, dass sie sich langsam in ihn verschoss (Kant, Impressum 189).
4. an Farbe, farblicher Intensität verlieren und blasser, heller werden; verblassen:
diese Farbe verschießt schnell in der Sonne;
verschossene Gardinen;
Ich … sah dieses magere graue Gesicht unter der verschossenen Baskenmütze (Böll, Und sagte 6).
5. (früher) beim [schnellen] analogen Fotografieren verbrauchen:
Ich hatte eine Motorkamera dabei und verschoss drei Farbfilme mit ihm und seinen Leinwänden (Strauß, Niemand 169).
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