Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verschieben
ver|schie|ben [mittelhochdeutsch verschieben]:1. a) an eine andere Stelle, einen anderen Ort schieben; durch Schieben die Lage, den Standort von etwas ändern:
den Schrank um einige Zentimeter verschieben;
Ü das verschiebt (verändert) die Perspektive, das ganze Bild;
Wedelmann verschob den primitiven Kistenstuhl, auf dem er saß, geräuschvoll (Kirst, 08/15, 314);
b) an eine andere Stelle, einen anderen Standort, in eine andere Lage geschoben werden, geraten:
der Teppich verschiebt sich immer wieder;
ihr Kopftuch hatte sich verschoben (war verrutscht).
2. a) auf einen späteren Zeitpunkt verlegen, für etwas einen späteren Zeitpunkt bestimmen:
eine Reise, den Urlaub, einen Termin verschieben;
die Operation muss verschoben werden;
die Auszahlung der Gehälter lässt sich nicht länger verschieben;
eine Arbeit auf später, von einem Tag auf den anderen verschieben;
Verschieben Sie die Sache, bis Sie zurückkommen (Remarque, Obelisk 243);
S verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen (man soll zu erledigende Dinge nicht vor sich her schieben);
b) auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden, zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden:
die Abreise hat sich verschoben;
der Beginn der Vorstellung verschiebt sich um einige Minuten.
3. (umgangssprachlich) in unerlaubter, gesetzwidriger Weise verkaufen, Handel mit etwas treiben:
Kaffee, Zigaretten, Schnaps verschieben;
er verschob die Sachen auf dem schwarzen Markt;
Weißt du, ob das wirklich 'ne richtige Schneiderei war? Vielleicht verschieben die Rauschgift oder Drogen? (Heim, Traumschiff 359).
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