Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
versammeln
ver|sạm|meln :1. [mittelhochdeutsch versamenen]
a) zusammenrufen, zu einer Zusammenkunft veranlassen:
die Schüler[innen] in der Aula, die Gemeinde in der Kirche versammeln;
Auf der Terrasse hatte Wallmann eine andächtige Runde um sich versammelt (Loest, Pistole 148);
Ü Welch eine wundersame Bewandtnis hat es … mit dem menschlichen Auge, … wenn es sich einstellt, um seinen feuchten Glanz auf einer anderen menschlichen Erscheinung zu versammeln (Th. Mann, Krull 101);
b) sich zu mehreren, in größerer Anzahl zusammenfinden, treffen; zusammenkommen:
sich in der Kantine versammeln;
wir versammelten uns um den Esstisch;
sich zu einer Andacht versammeln;
sie kam, als alle bereits versammelt waren;
er gab die Erklärung vor versammelter Mannschaft ab;
Publikum versammelte sich auf dem Platze (Th. Mann, Hoheit 139);
In der Bibliothek waren die Werke der russischen und der ausländischen Literatur in prächtigen Ausgaben versammelt (Koeppen, Rußland 150).
2. (Reiten) (ein Pferd) bei gleichzeitigem 1"Verhalten" (4 b) mit dem Zügel vermehrt treiben, sodass es mehr Gewicht auf die Hinterbeine aufnimmt:
vor dem Hindernis versammelte sie ihren Schimmel;
versammelter Galopp;
durch das Versammeln gewinnt das ganze Pferd an Ausdruck.
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