Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Vernunft
Ver|nụnft, die; - [mittelhochdeutsch vernunft, althochdeutsch vernumft, zu ↑ "vernehmen" in der veralteten Bedeutung »erfassen, ergreifen«, ursprünglich = Erfassung, Wahrnehmung]:geistiges Vermögen des Menschen, Einsichten zu gewinnen, Zusammenhänge zu erkennen, etwas zu überschauen, sich ein Urteil zu bilden und sich in seinem Handeln danach zu richten:
die menschliche Vernunft;
das gebietet die Vernunft;
politische Vernunft walten lassen;
keine Vernunft haben;
er hat gegen alle Regeln der Vernunft, gegen alle Vernunft darauf bestanden;
er handelte ohne Vernunft (ohne nachzudenken, ohne Überlegung);
seine rechnerische, kalte Vernunft gibt einer erschöpften, friedensbedürftigen Welt mehr Zuversicht als das … Genie Napoleons (St. Zweig, Fouché 184);
Jeder Mensch von Vernunft (jeder vernünftige Mensch) wisse und habe die Beweise dafür, dass … (Fest, Im Gegenlicht 243);
Vernunft annehmen/zur Vernunft kommen (einsichtig, vernünftig werden);
jemanden zur Vernunft bringen (erreichen, dass jemand einsichtig, vernünftig wird: Ein Messerstich … würde genügen … Er musste sich zur Vernunft rufen [M. Walser, Seelenarbeit 232]).
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