Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
vermessen
1ver|mẹs|sen [mittelhochdeutsch vermeʒʒen, althochdeutsch farmeʒʒan]:1. etwas genau in seinen Maßen festlegen:
ein Feld, einen Bauplatz, Land vermessen;
Die alte Bausubstanz der Autobahnbrücke bei Pirk … wird zurzeit vermessen (Freie Presse 14. 2. 90, 1);
Ü Nun ist die Bundesrepublik Deutschland auch historisch vermessen. Sie hat ihr geschichtswissenschaftliches Koordinatensystem gefunden (Rhein. Merkur 2. 2. 85, 22).
2. falsch ↑ "messen" (1 a); sich beim ↑ {{link}}Messen{{/link}} (1 a) irren:
das stimmt nicht, hast du dich vermessen?
3. [eigentlich = das Maß seiner Kraft zu hoch ansetzen] (gehoben) etwas Unangemessenes [mit Überheblichkeit] tun oder sagen:
er vermaß sich, ihr zu widersprechen;
er vermäße sich, Gott zu sein (Th. Mann, Joseph 652).
2ver|mẹs|sen [mittelhochdeutsch vermeʒʒan, althochdeutsch farmeʒʒan] (gehoben):
sich überheblich auf die eigenen Kräfte oder auf das Glück verlassend:
vermessene Wünsche;
das war zu vermessen!;
Diese in den Raum gestellte, fast vermessen klingende Behauptung bedarf eines Beweises (NJW 19, 1984, 1079).
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