Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verlängern
ver|lạ̈n|gern :1. a) länger machen:
eine Schnur, ein Rohr verlängern;
die Ärmel [um drei Zentimeter] verlängern;
Dass sie in Janneby Ost die Startbahn verlängert haben (Gaiser, Jagd 115);
Er … stieg über die verlängerte Achse des Hinterrades, den Großvateraufstieg, ab (Sommer, Und keiner 69);
Ü Ein schmaler und spärlicher Vollbart … verlängerte sein Gesicht (ließ sein Gesicht länger erscheinen; Th. Mann, Krull 112);
b) länger werden:
die Kolonne verlängerte sich;
… zog ich aus irgendeinem Grunde meinen Mund so weit wie möglich nach unten, sodass meine Oberlippe sich übermäßig verlängerte (Th. Mann, Krull 16);
Drei Stunden lang lässt er seine vage und vielfach phrasenhafte Rede sich ins Leere verlängern (St. Zweig, Fouché 70).
2. a) länger gültig sein lassen als eigentlich vorgesehen:
einen Wechsel, einen Kredit verlängern;
den Pass, den Ausweis verlängern [lassen];
Er überzeugte sich dann aber davon, dass die Schmerzen echt waren, und verlängerte die Krankschreibung (Hackethal, Schneide 72);
b) länger gültig bleiben als eigentlich vorgesehen:
der Vertrag verlängert sich automatisch um ein Jahr;
c) länger dauern lassen als eigentlich vorgesehen:
den Urlaub, die Pause, seinen Aufenthalt verlängern;
die Frist, der Vertrag wurde verlängert;
ein verlängertes (durch einen Urlaubs-, Feiertag erweitertes) Wochenende;
… um die Amtszeit des Bundespräsidenten um zwei Jahre zu verlängern (Dönhoff, Ära 23);
Geplant sind … verlängerte Dienststunden zunächst in zwei Ortsämtern (Hamburger Abendblatt 24. 5. 85, 1);
Ü So war die Arbeit des Arztes … zu keinem anderen Ende, als durch Qualen und gelungene Operation das bevorstehende Sterben zu verlängern (Plievier, Stalingrad 290);
Sein erster Selbstmordversuch … wurde verhindert. Doch konnte dies sein Leben nur noch um wenige Monate verlängern (Reich-Ranicki, Th. Mann 220).
3. durch Hinzufügen von etwas verdünnen und dadurch eine größere Menge bekommen:
die Soße, Suppe verlängern;
In ein großes Weinglas Likör und Wein gießen, mit eiskaltem Mineralwasser nach Geschmack verlängern (e & t 6, 1987, 120);
Der Schnaps schmeckte verlängert, dagegen schäumte die Pilsener Blume bitter und süffig (Bieler, Mädchenkrieg 282);
Ü … einer mittelständischen Hausfrau …, die sich, um ihr Taschengeld zu verlängern, einem Callgirlring angeschlossen habe (Grass, Butt 272).
4. (Ballspiele) ohne ↑ {{link}}anzunehmen{{/link}} (12) weiterspielen:
er verlängerte die Flanke zum Rechtsaußen, mit dem Kopf ins Tor.
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