Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Verlangen
Ver|lạn|gen, das; -s, - (gehoben):1. stark ausgeprägter Wunsch (nach jemandem, etwas); starkes inneres Bedürfnis:
großes, heftiges, wildes, heißes, leidenschaftliches Verlangen;
ein starkes Verlangen nach etwas haben, verspüren, tragen;
sie zeigte kein Verlangen, ihn wiederzusehen;
etwas weckte, erregte sein Verlangen;
ein Verlangen erfüllen, stillen, befriedigen;
Er nutzte politisch dein weltfremdes Schwärmertum, weil es gleichwohl ein harmoniebedürftiges Verlangen nach Anerkennung durch die Obrigkeit zeigte (Stern, Mann 221);
Ein Land, sagte ich, besuche man ja …. auch … aus dem Verlangen, in fremde Augen, fremde Physiognomien zu blicken (Th. Mann, Krull 383);
… und es war lächerlich, sich in machtlosem Verlangen nach Wärme zu verzehren (Hesse, Steppenwolf 51).
2. ausdrücklicher Wunsch; nachdrücklich geäußerte Bitte, Forderung:
ein unbilliges Verlangen;
die Ausweise sind auf Verlangen vorzuzeigen;
In politischen … Kreisen Helsinkis hält man es für ausgeschlossen, dass Finnland dem sowjetischen Verlangen ausweichen könnte (FAZ 2. 11. 61, 3).
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