Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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verkehren
ver|keh|ren:1. als öffentliches Verkehrsmittel regelmäßig auf einer Strecke fahren:
der Omnibus verkehrt alle 15 Minuten;
das Schiff verkehrt zwischen Stralsund und Hiddensee;
dieser Zug verkehrt nur an Sonn- und Feiertagen;
Schweizer Transporteure verkehren … vierzigmal mehr auf ausländischen Straßen als ausländische Transporteure auf Schweizer Straßen (NZZ 14. 4. 85, 22).
2. a) mit jemandem Kontakt pflegen; sich regelmäßig mit jemandem treffen, schreiben usw.:
mit der Nachbarin, mit keinem Menschen verkehren;
mit jemandem brieflich verkehren;
… zumal Monsieur Gouffé … mit den Schuldnern kaum weniger freundlich und hilfreich verkehrt hätte als mit den Gläubigern (Maass, Gouffé 29);
Er hat keine Lust mehr, … mit dem Pöbel auf Du und Du verkehren zu müssen (Thieß, Reich 552);
Er (= Ausdruck) passte nicht zu dem Ton, in dem sie seit über zwanzig Jahren miteinander verkehrten (Bieler, Mädchenkrieg 67);
b) bei jemandem, irgendwo regelmäßig zu Gast sein; regelmäßig ein Lokal o. Ä. besuchen:
in einer Familie, in jemandes Haus, in den besten Kreisen verkehren;
in diesem Lokal verkehren viele Künstler;
… im Café Liedtke …, … wo die Klubsessel standen und auch Damen des Offizierkorps zu verkehren pflegten (Kirst, 08/15, 163);
c) (verhüllend) Geschlechtsverkehr mit jemandem haben:
mit seiner Frau nicht mehr [geschlechtlich] verkehren;
sie hatte in dieser Zeit mit mehreren Männern verkehrt.
3. [mittelhochdeutsch verkēren, zu ↑ 1"kehren"; schon mittelniederdeutsch vorkēren = unterwegs sein, um Handel zu treiben]
a) etwas in das Gegenteil verwandeln, es völlig verändern [sodass es gerade in der entgegengesetzten Richtung wirkt]:
jemandes Absicht, den Sinn einer Aussage ins Gegenteil verkehren;
In nur fünfzehn Jahren hat es Großbritannien geschafft, die ihm entgegengebrachten Sympathien und Hoffnungen in Ärger und Widerwillen zu verkehren (Zeit 14. 3. 75, 4);
Man muss wissen, dass die dreizehnjährige Agnes im Frühling des Jahres 1632 … von schwedischen Reitern … zur Vollwaise gemacht … wurde, was ihren Verstand verkehrt (sie um den Verstand gebracht) hat (Grass, Butt 325);
b) sich ins Gegenteil verwandeln [und gerade in der entgegengesetzten Richtung wirken]:
seine Gleichgültigkeit verkehrte sich in Mitgefühl;
die Vorzüge verkehrten sich in Schwächen;
… hattest du vom Guten das Beste, worauf das eine sich in das Schrecklichste und das andere sich in das Schlimmste verkehrte (Wohmann, Absicht 325).
ver|keh|ren
der Omnibus verkehrt alle 15 Minuten;
das Schiff verkehrt zwischen Stralsund und Hiddensee;
dieser Zug verkehrt nur an Sonn- und Feiertagen;
Schweizer Transporteure verkehren … vierzigmal mehr auf ausländischen Straßen als ausländische Transporteure auf Schweizer Straßen (NZZ 14. 4. 85, 22).
2. a) mit jemandem Kontakt pflegen; sich regelmäßig mit jemandem treffen, schreiben usw.:
mit der Nachbarin, mit keinem Menschen verkehren;
mit jemandem brieflich verkehren;
… zumal Monsieur Gouffé … mit den Schuldnern kaum weniger freundlich und hilfreich verkehrt hätte als mit den Gläubigern (Maass, Gouffé 29);
Er hat keine Lust mehr, … mit dem Pöbel auf Du und Du verkehren zu müssen (Thieß, Reich 552);
Er (= Ausdruck) passte nicht zu dem Ton, in dem sie seit über zwanzig Jahren miteinander verkehrten (Bieler, Mädchenkrieg 67);
b) bei jemandem, irgendwo regelmäßig zu Gast sein; regelmäßig ein Lokal o. Ä. besuchen:
in einer Familie, in jemandes Haus, in den besten Kreisen verkehren;
in diesem Lokal verkehren viele Künstler;
… im Café Liedtke …, … wo die Klubsessel standen und auch Damen des Offizierkorps zu verkehren pflegten (Kirst, 08/15, 163);
c) (verhüllend) Geschlechtsverkehr mit jemandem haben:
mit seiner Frau nicht mehr [geschlechtlich] verkehren;
sie hatte in dieser Zeit mit mehreren Männern verkehrt.
3. [mittelhochdeutsch verkēren, zu ↑ 1"kehren"; schon mittelniederdeutsch vorkēren = unterwegs sein, um Handel zu treiben]
a) etwas in das Gegenteil verwandeln, es völlig verändern [sodass es gerade in der entgegengesetzten Richtung wirkt]:
jemandes Absicht, den Sinn einer Aussage ins Gegenteil verkehren;
In nur fünfzehn Jahren hat es Großbritannien geschafft, die ihm entgegengebrachten Sympathien und Hoffnungen in Ärger und Widerwillen zu verkehren (Zeit 14. 3. 75, 4);
Man muss wissen, dass die dreizehnjährige Agnes im Frühling des Jahres 1632 … von schwedischen Reitern … zur Vollwaise gemacht … wurde, was ihren Verstand verkehrt (sie um den Verstand gebracht) hat (Grass, Butt 325);
b)
seine Gleichgültigkeit verkehrte sich in Mitgefühl;
die Vorzüge verkehrten sich in Schwächen;
… hattest du vom Guten das Beste, worauf das eine sich in das Schrecklichste und das andere sich in das Schlimmste verkehrte (Wohmann, Absicht 325).