Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verjüngen
ver|jụ̈n|gen [im 16. Jahrhundert für veraltet jüngen, mittelhochdeutsch jungen, althochdeutsch jungan = jung machen]:1. a) jemandem ein jüngeres Aussehen geben:
regelmäßiger Sport hat sie deutlich verjüngt;
diese Creme verjüngt seine Haut;
b) jünger machen:
die Liebe hat ihn verjüngt (vitaler gemacht);
einen Betrieb verjüngen (jüngere Kräfte einstellen);
die Nationalmannschaft muss verjüngt werden (ältere Spieler oder Spielerinnen müssen durch jüngere ersetzt werden);
Seine zweite Frau sollte ihn verjüngen, stattdessen hat sie ihn rasch altern lassen (Brückner, Quints 16);
Mit einer verjüngten Geschäftsführung will die Werner & Mertz GmbH … den Erfolg für die Zukunft sichern (Allgemeine Zeitung 21. 12. 84, 7);
Ü In den Industrienationen ist das Durchschnittsalter der vorhandenen Produktionsmittel zu hoch … und wird verjüngt werden müssen (Schweizer Maschinenbau 16. 8. 83, 67);
c) (Forstwirtschaft) alte Bäume durch junge ersetzen:
einen Baumbestand verjüngen;
Unter der fachtechnischen Leitung von Staatsförster Hans Wild wurde der Wald … mit Rottannen, aber auch mit Lärchen und Ahornbäumen verjüngt (NZZ 11. 4. 85, 30);
d) ein jüngeres Aussehen bekommen; jünger werden:
Verjüngte sich nicht dieser Talbot selbst, als er auf ihren Reiz zu reden kam (Schiller, Maria Stuart II, 9).
2. [nach oben hin] allmählich schmaler, dünner, enger werden:
die Säule verjüngt sich;
… eine Leiter aus Eichenholz. Ihre beiden Tritte sind einige Zentimeter breit, verjüngen sich zu den Holmen hin und münden in runden Zapflöchern (Archäologie 2, 1997, 48);
Die entfernteren Bergkulissen hinten am Ausgang, gegen den das Tal sich verjüngte (Th. Mann, Zauberberg 18).
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