Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verhehlen
ver|heh|len [mittelhochdeutsch verheln, althochdeutsch farhelan]:1. (gehoben) jemandem etwas (besonders Gefühle, Gedanken) verschweigen, es vor ihm verbergen:
jemandem seine wirkliche Meinung verhehlen;
seine Enttäuschung nicht, nur schlecht verhehlen können;
ich will [es] dir/(selten:) vor dir nicht verhehlen, dass …;
Ich tat es weniger, um meine Neugier zu verhehlen, als aus dem Gefühl, dass … (Jünger, Bienen 136);
Nicht einmal unter Kollegen aus den Chefetagen verhehlt er, dass er auch schon die Grünen gewählt hat (natur 6, 1991, 34);
Was für ein Glück, er konnte es sich nicht verhehlen, dass ihr Fuß verstaucht war (Kronauer, Bogenschütze 63);
In ihm liegt das Gebot der Nächstenliebe mit einer mühsam verhehlten Menschenverachtung in ständigem Kampf (Werfel, Bernadette 287).
2. (selten) (Diebesgut o. Ä.) versteckt halten:
jener goldene Schmuck, der im Jahre 1854 von Arbeitern gefunden, verhehlt und zum größten Teil veräußert worden ist (Carossa, Aufzeichnungen 36);
Ansonsten half ich Fixern, die geklauten Sachen zu verhehlen (Christiane, Zoo 278).
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