Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verheddern
ver|hẹd|dern [aus dem Niederdeutschen, zu ↑ "Hede"] (umgangssprachlich):1.
a) sich irgendwo verfangen; irgendwo hängen bleiben:
sich in den Netzen verheddern;
die Wolle, der Film, das Farbband hat sich [beim Aufwickeln] verheddert;
wenn es einen Riss gibt … und sich das Papier verheddert und sich zwischen den Walzen verklemmt (Brot und Salz 366);
Er verhedderte sich im Trägerband der Gasmaske (Kirst, 08/15, 580);
das Untergewand …, in das sie sich verheddert hatte (Kühn, Zeit 181);
Ü … empfiehlt es sich auch beim Anschauen der Fernsehverfilmung, eine Namensliste anzulegen. Andernfalls wird man sich im Netz der Spione und Gegenspione verheddern und den Faden verlieren (Saarbr. Zeitung 27. 6. 80, 11);
… die Bonner Koalition hat sich heillos in ihren diversen Reformvorhaben verheddert, ist in sich zerstritten und sackt in allen Meinungsumfragen kontinuierlich ab (Woche 28. 3. 97, 5);
b) beim Sprechen, beim Vortragen eines Textes an einer Stelle mehrmals hängen bleiben:
sich mehrmals [in einer Rede] verheddern;
Allein an diesem Punkt seiner Ausführungen verhedderte sich der furiose Staatsanwalt …, er war eben recht in Fahrt (Maass, Gouffé 291).
2. verwickeln, ineinander verschlingen und sich deshalb nur schwer wieder entwirren lassen:
die Fäden verheddern;
verheddert herunterhängende Kletterpflanzen (natur 4, 1991, 50);
Ü … dann könne eine mündliche Auseinanderpfefferung der verhedderten Sache nur gut bekommen (A. Zweig, Grischa 304).
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