Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verhauen
ver|hau|en [mittelhochdeutsch verhouwen = zerhauen; verwunden; beschädigen; ab-, niederhauen; ausholzen; durch Fällen von Bäumen versperren, althochdeutsch firhouwan] (umgangssprachlich):1. [kräftig] mehrmals hintereinander schlagen:
die Nachbarskinder haben sich, haben den armen Jungen [gründlich, tüchtig] verhauen;
jemandem den Hintern verhauen;
Ü du siehst [ja ganz, total] verhauen (salopp; unmöglich) aus!;
Ich stamme aus einer verstunkenen Arbeiterstadt, die hat einen besonders verhauenen Arbeitervorort (Zwerenz, Kopf 16).
2. etwas schlecht, mangelhaft machen, mit vielen Fehlern schreiben:
eine Mathematikarbeit, einen Aufsatz [gründlich] verhauen;
Die dritte Figur … hat Manuela allerdings total verhauen. Trotzdem konnte sie Platz 3 halten (Bild 20. 3. 84, 18).
3. sich verrechnen, verkalkulieren:
du hast dich mit deiner Berechnung, in dieser Sache [mächtig] verhauen.
4. [für sein Vergnügen] leichtfertig ausgeben:
er hat den ganzen Lohn in einer Nacht verhauen.
5. [eigentlich = durch Hauen in die gewünschte Form bringen] (landschaftlich) zerlegen, zerteilen:
Denn das Schwein wurde sogleich nach der Heimkunft verhauen und Kesselfleisch über das Feuer getan (Hebel, Schatzkästlein 27).
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