Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Verhältnis
Ver|hạ̈lt|nis, das; -ses, -se [zu ↑ 1"verhalten" (2 a)]:1. Beziehung, in der sich etwas mit etwas vergleichen lässt oder in der etwas an etwas anderem gemessen wird; ↑ "Relation" (1 a):
das entspricht einem Verhältnis von drei zu eins, 3 : 1;
im Verhältnis zu früher (verglichen mit früher) ist sie jetzt viel toleranter;
der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Erfolg (war, gemessen an dem erzielten Erfolg, viel zu groß);
sein Kopf war klein im Verhältnis zu seinen breiten Schultern (Baum, Paris 152).
2. Art, wie jemand zu jemandem, etwas steht; persönliche Beziehung:
sein Verhältnis zu seinen Eltern war gestört;
das Verhältnis zwischen den Geschwistern ist sehr eng;
es herrscht ein vertrautes Verhältnis zwischen uns;
ein gutes, kameradschaftliches, freundschaftliches, herzliches Verhältnis zu jemandem haben;
sie hat, findet kein [rechtes] Verhältnis zur Musik;
In welchem Verhältnis stehen Sie zu dem Inhaftierten? (Bobrowski, Mühle 181);
Ü … dass dieses innige Verhältnis von Volk und Sprache für alle Zeiten ein leuchtendes Vorbild bleiben wird (Thieß, Reich 403).
3. a) (umgangssprachlich) über eine längere Zeit bestehende intime Beziehung zwischen zwei Menschen; Liebesverhältnis:
ein Verhältnis mit jemandem anfangen, beenden;
mit jemandem ein Verhältnis haben;
die beiden haben ein Verhältnis [miteinander];
er unterhielt mit/zu ihr ein Verhältnis;
Eine Tochter aus diesem Verhältnis … heiratete später in die Familie Aquino ein (Stern, Mann 347);
Ü vielleicht war es Sünde, das Leben zu lieben und kein seriöses Verhältnis mit ihm zu haben (Erich Kästner, Fabian 84);
b) jemand, mit dem man ein Verhältnis (3 a) hat:
sie ist sein Verhältnis;
Damit Sie sich auskennen: Meine Tochter ist kein schlampiges Verhältnis für einen hergelaufenen Hallodri (Kühn, Zeit 343).
4. Umstände, äußere Zustände; für jemanden, etwas bestimmende Gegebenheiten:
bei ihnen herrschen geordnete Verhältnisse;
sie liebt klare Verhältnisse;
meine Verhältnisse (finanziellen Möglichkeiten) erlauben mir solche Ausgaben nicht;
wie sind die akustischen Verhältnisse in diesem Saal?;
die gesellschaftlichen Verhältnisse einer Zeit;
er ist ein Opfer der politischen Verhältnisse;
in bescheidenen, guten, gesicherten Verhältnissen leben;
sie kommt/stammt aus kleinen Verhältnissen (aus einfachem, kleinbürgerlichem Milieu);
sie lebt über ihre Verhältnisse (gibt mehr Geld aus, als es ihre finanzielle Situation eigentlich erlaubt);
das Streben der Gesetzgeber, … veränderten wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen Rechnung zu tragen (Fraenkel, Staat 314);
Frieda, die doch mit den hiesigen Verhältnissen so vertraut sei (Kafka, Schloß 128);
… und von der rechten Tischseite begann der Antiquar für seine Verhältnisse ungewöhnlich schnell und heftig auf mich einzureden (Gregor-Dellin, Traumbuch 92);
wenn ein Mensch von seiner Familie weggerissen sei und unter solchen anomalen Verhältnissen leben müsse, wie es das Zellendasein mit sich bringe … (Niekisch, Leben 297).
Ver|hạ̈lt|nis, das; -ses, -se [zu ↑ 1"verhalten" (2 a)]:1. Beziehung, in der sich etwas mit etwas vergleichen lässt oder in der etwas an etwas anderem gemessen wird; ↑ "Relation" (1 a):
das entspricht einem Verhältnis von drei zu eins, 3 : 1;
im Verhältnis zu früher (verglichen mit früher) ist sie jetzt viel toleranter;
der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Erfolg (war, gemessen an dem erzielten Erfolg, viel zu groß);
sein Kopf war klein im Verhältnis zu seinen breiten Schultern (Baum, Paris 152).
2. Art, wie jemand zu jemandem, etwas steht; persönliche Beziehung:
sein Verhältnis zu seinen Eltern war gestört;
das Verhältnis zwischen den Geschwistern ist sehr eng;
es herrscht ein vertrautes Verhältnis zwischen uns;
ein gutes, kameradschaftliches, freundschaftliches, herzliches Verhältnis zu jemandem haben;
sie hat, findet kein [rechtes] Verhältnis zur Musik;
In welchem Verhältnis stehen Sie zu dem Inhaftierten? (Bobrowski, Mühle 181);
Ü … dass dieses innige Verhältnis von Volk und Sprache für alle Zeiten ein leuchtendes Vorbild bleiben wird (Thieß, Reich 403).
3. a) (umgangssprachlich) über eine längere Zeit bestehende intime Beziehung zwischen zwei Menschen; Liebesverhältnis:
ein Verhältnis mit jemandem anfangen, beenden;
mit jemandem ein Verhältnis haben;
die beiden haben ein Verhältnis [miteinander];
er unterhielt mit/zu ihr ein Verhältnis;
Eine Tochter aus diesem Verhältnis … heiratete später in die Familie Aquino ein (Stern, Mann 347);
Ü vielleicht war es Sünde, das Leben zu lieben und kein seriöses Verhältnis mit ihm zu haben (Erich Kästner, Fabian 84);
b) jemand, mit dem man ein Verhältnis (3 a) hat:
sie ist sein Verhältnis;
Damit Sie sich auskennen: Meine Tochter ist kein schlampiges Verhältnis für einen hergelaufenen Hallodri (Kühn, Zeit 343).
4.
bei ihnen herrschen geordnete Verhältnisse;
sie liebt klare Verhältnisse;
meine Verhältnisse (finanziellen Möglichkeiten) erlauben mir solche Ausgaben nicht;
wie sind die akustischen Verhältnisse in diesem Saal?;
die gesellschaftlichen Verhältnisse einer Zeit;
er ist ein Opfer der politischen Verhältnisse;
in bescheidenen, guten, gesicherten Verhältnissen leben;
sie kommt/stammt aus kleinen Verhältnissen (aus einfachem, kleinbürgerlichem Milieu);
sie lebt über ihre Verhältnisse (gibt mehr Geld aus, als es ihre finanzielle Situation eigentlich erlaubt);
das Streben der Gesetzgeber, … veränderten wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen Rechnung zu tragen (Fraenkel, Staat 314);
Frieda, die doch mit den hiesigen Verhältnissen so vertraut sei (Kafka, Schloß 128);
… und von der rechten Tischseite begann der Antiquar für seine Verhältnisse ungewöhnlich schnell und heftig auf mich einzureden (Gregor-Dellin, Traumbuch 92);
wenn ein Mensch von seiner Familie weggerissen sei und unter solchen anomalen Verhältnissen leben müsse, wie es das Zellendasein mit sich bringe … (Niekisch, Leben 297).