Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Vergangenheit
Ver|gạn|gen|heit, die; -, -en [zu ↑ "vergehen"]:1. a) der Gegenwart vorangegangene Zeit [und das in ihr Geschehene]:
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft;
die jüngste Vergangenheit (soeben erst verstrichene Zeit);
die unbewältigte Vergangenheit (besonders in Bezug auf die Verbrechen des Nationalsozialismus);
die Vergangenheit lebendig werden lassen, heraufbeschwören, enthüllen;
die Historiker erforschen die Vergangenheit;
etwas gehört der Vergangenheit an (ist nicht mehr üblich, zweckmäßig usw.);
aus den Fehlern der Vergangenheit lernen;
sie hat mit der Vergangenheit gebrochen (will nichts mehr davon wissen);
einen Strich unter die Vergangenheit ziehen;
Nur berichtet das vorliegende Tagebuch nicht über vergangene Zeiten, sondern über die allerjüngste Vergangenheit, ja über die heute noch anhaltende Gegenwart (Woche 25. 4. 97, 30);
Wir müssen daran denken, in welch graue Vergangenheit … das zurückreicht (Ceram, Götter 335);
Wenn wir in der Vergangenheit (früher) mehr Kontakte gehabt hätten … (Dönhoff, Ära 157);
b) jemandes Leben bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt:
seine politische, kriminelle Vergangenheit;
eine zweifelhafte Vergangenheit haben;
sie hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich;
die Stadt ist stolz auf ihre [große] Vergangenheit (Geschichte);
eine Frau mit Vergangenheit (eine Frau, die schon mehrere Liebschaften hatte);
er schweigt über seine braune Vergangenheit (sein nationalsozialistisch geprägtes früheres Leben);
… wird tatsächlich meine ganze Vergangenheit vor mir aufstehen (Thielicke, Ich glaube 156);
Indessen begrüßte er mich nicht besonders freudig – es schien, als dächte er ungern an die gemeinsame Vergangenheit zurück (Jünger, Bienen 54);
In Vergangenheiten rumzustochern war nicht nötig, denn die wenigen Abenteuer … gaben nur ungenaue … Erinnerungen her (Grass, Unkenrufe 156).
2. (Sprachwissenschaft) Zeitform, die ein vergangenes Geschehen ausdrückt:
die drei Formen der Vergangenheit;
ein Verb in die Vergangenheit setzen.
Ver|gạn|gen|heit, die; -, -en
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft;
die jüngste Vergangenheit (soeben erst verstrichene Zeit);
die unbewältigte Vergangenheit (besonders in Bezug auf die Verbrechen des Nationalsozialismus);
die Vergangenheit lebendig werden lassen, heraufbeschwören, enthüllen;
die Historiker erforschen die Vergangenheit;
etwas gehört der Vergangenheit an (ist nicht mehr üblich, zweckmäßig usw.);
aus den Fehlern der Vergangenheit lernen;
sie hat mit der Vergangenheit gebrochen (will nichts mehr davon wissen);
einen Strich unter die Vergangenheit ziehen;
Nur berichtet das vorliegende Tagebuch nicht über vergangene Zeiten, sondern über die allerjüngste Vergangenheit, ja über die heute noch anhaltende Gegenwart (Woche 25. 4. 97, 30);
Wir müssen daran denken, in welch graue Vergangenheit … das zurückreicht (Ceram, Götter 335);
Wenn wir in der Vergangenheit (früher) mehr Kontakte gehabt hätten … (Dönhoff, Ära 157);
b) jemandes Leben bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt:
seine politische, kriminelle Vergangenheit;
eine zweifelhafte Vergangenheit haben;
sie hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich;
die Stadt ist stolz auf ihre [große] Vergangenheit (Geschichte);
eine Frau mit Vergangenheit (eine Frau, die schon mehrere Liebschaften hatte);
er schweigt über seine braune Vergangenheit (sein nationalsozialistisch geprägtes früheres Leben);
… wird tatsächlich meine ganze Vergangenheit vor mir aufstehen (Thielicke, Ich glaube 156);
Indessen begrüßte er mich nicht besonders freudig – es schien, als dächte er ungern an die gemeinsame Vergangenheit zurück (Jünger, Bienen 54);
In Vergangenheiten rumzustochern war nicht nötig, denn die wenigen Abenteuer … gaben nur ungenaue … Erinnerungen her (Grass, Unkenrufe 156).
2. (Sprachwissenschaft) Zeitform, die ein vergangenes Geschehen ausdrückt:
die drei Formen der Vergangenheit;
ein Verb in die Vergangenheit setzen.