Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verfrachten
ver|frạch|ten :1. als Fracht versenden, verladen:
Maschinen, Autos, Säcke verfrachten;
als wir Rom verlassen, gibt es nicht viel zu verfrachten: etwas Geschirr, drei römische Lampen (Frisch, Montauk 193);
Ü Plötzlich fällt mir ein, wie wir mal ganz ausgetobt zusammen vom Schlittenfahren gekommen sind und seine Tante uns in eine heiße Badewanne verfrachtet (umgangssprachlich scherzhaft; geschickt) hat, weil wir völlig verfroren waren (Straessle, Herzradieschen 40);
Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, jedenfalls … keine Viehwaggons. In die wurden wir verfrachtet, hineingepfercht (Erné, Kellerkneipe 249).
2. weiterbefördern, an einen anderen Ort tragen, bringen, bewegen:
Aus dem freien Wasser über der großen Tiefe sinken die absterbenden und abgestorbenen kleinen Pflanzen und Tiere zu Boden, aus den Ufern verfrachten Stürme und Wellen die losgerissenen Pflanzenreste ebenfalls dorthin (Thienemann, Umwelt 12);
… dass damals stürmische Winde bei trockenem Wetter riesige Mengen Schnee verfrachtet und windschattenseitig abgelagert hatten (Eidenschink, Eis 135);
… können die in Höhen von 100 bis 200 Metern – z. B. aus Schornsteinen – ausgestoßenen Stickoxide wegen der in diesen Höhen größeren Windgeschwindigkeiten in kurzer Zeit über weite Strecken verfrachtet (ausgebreitet) werden (ADAC-Motorwelt 11, 1985, 61).
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