Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verfließen
ver|flie|ßen [mittelhochdeutsch vervlieʒen]:1. verschwimmen:
in ihren Bildern verfließen die Farben;
Ü die Grenzen zwischen Novelle und Erzählung verfließen;
die Begriffe beginnen hier zu verfließen;
Seine kleine Gestalt … verfließt allmählich mit der Rinde der Bäume (Wiechert, Jeromin-Kinder 835);
bei dem heutigen Verfließen aller Wissenschaften mit dem praktischen Leben (FAZ 14. 10. 61, 49).
2. (gehoben) vergehen:
die Tage, Stunden, Wochen verfließen;
Eine Zeit verfloss, die er nicht messen konnte; es waren gewiss nur wenige Minuten, aber sie schienen ihm sehr lang (A. Zweig, Claudia 94);
War ja wohl irgendwie nichts, dieses verfließene (das vergangene) Jahr. Steuerreform – Pustekuchen! Massenarbeitslosigkeit – man gewöhnt sich halt dran (Woche 2. 1. 98, 48);
eine neue Erziehung …, die die Menschen endlich von den Schädigungen einer verflossenen Epoche befreie (Pohrt, Endstation 65).
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