Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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verderben
ver|dẹr|ben [vermischt aus mittelhochdeutsch verderben (starkes Verb) = zunichtewerden, umkommen, sterben und mittelhochdeutsch verderben (schwaches Verb) = zu Schaden bringen, zugrunde richten, töten]:1. a) durch längeres Aufbewahrtwerden über die Dauer der Haltbarkeit hinaus schlecht, ungenießbar werden:
das Fleisch, die Wurst verdirbt leicht, ist verdorben;
sie lässt viel verderben (verbraucht es nicht rechtzeitig);
verdorbene Lebensmittel;
die Frucht wird runzelig und verdirbt (natur 3, 1991, 95);
b) (durch falsche Behandlung o. Ä.) unbrauchbar, ungenießbar machen:
den Kuchen, das Essen [mit zu viel Salz] verderben;
die Reinigung hat das Kleid verdorben;
daran ist nichts mehr zu verderben (das ist schon in sehr schlechtem Zustand);
Ü die Firma verdirbt mit Billigangeboten die Preise (drückt damit die Verkaufspreise herunter);
weil das Salz … das Grundwasser verderben kann (natur 2, 1991, 55).
2. (durch ein Verhalten o. Ä.) zunichtemachen, zerstören:
jemandem die ganze Freude, Lust an etwas, die gute Laune, alles verderben;
die Nachricht hatte ihnen den ganzen Abend, Tag verdorben;
du verdirbst uns mit deinen Reden noch den Appetit;
er möchte um Himmels willen nichts verderben (Loest, Pistole 8);
Schreckliches verlangt die Zeit von Kindern, deren Herrscherväter sie als Einsatz im Spiel um politische Macht missbrauchen und ihnen damit fürs Leben die Erinnerung an ihre Kindheit verderben (Stern, Mann 202).
3. sich einen Schaden, eine Schädigung an etwas zuziehen; etwas schädigen:
du wirst dir noch die Augen verderben;
ich habe mir den Magen verdorben (mir eine Magenverstimmung zugezogen);
er hat einen verdorbenen Magen;
Ü diese Chance wollte er sich nicht verderben (Kemelman [Übers.], Mittwoch 9);
Und darum verdirbt sie sich alles im Leben. Sie verdirbt sich ihre Arbeit, sie verdirbt sich ihren Mann (Aberle, Stehkneipen 94).
4. (gehoben) durch sein schlechtes Vorbild (besonders in sittlich-moralischer Hinsicht) negativ beeinflussen:
die Jugend verderben;
der schlechte Umgang hat ihn früh verdorben;
ein ganz verdorbener (sittlich verkommener) Mensch;
Er sagt, so etwas verdürbe die Manneszucht (Weber, Tote 77);
Dieses zynische Wort … beweist, wie Macht verderben kann (Brückenbauer 11. 9. 85, 2).
5. a) (gehoben veraltend) zugrunde gehen; umkommen:
hilflos verderben;
wie wenn ein Bettler im Straßengraben verdirbt (Langgässer, Siegel 212);
b) zugrunde richten:
wir bitten Eure Kaiserliche Majestät um Hülfe, um Beistand, sonst sind wir alle verdorbene Leute, genötigt, unser Brot zu betteln (Goethe, Götz III).
6. ☆ es [sich] mit jemandem verderben (sich jemandes Gunst verscherzen, sich bei jemandem unbeliebt machen: er wollte es nicht mit uns verderben; sie will es mit niemandem verderben; Aber selbst der Natur- und Landschaftsschutz darf es sich mit den Bauern nicht verderben [Frischmuth, Herrin 29]).
ver|dẹr|ben
das Fleisch, die Wurst verdirbt leicht, ist verdorben;
sie lässt viel verderben (verbraucht es nicht rechtzeitig);
verdorbene Lebensmittel;
die Frucht wird runzelig und verdirbt (natur 3, 1991, 95);
b)
den Kuchen, das Essen [mit zu viel Salz] verderben;
die Reinigung hat das Kleid verdorben;
daran ist nichts mehr zu verderben (das ist schon in sehr schlechtem Zustand);
Ü die Firma verdirbt mit Billigangeboten die Preise (drückt damit die Verkaufspreise herunter);
weil das Salz … das Grundwasser verderben kann (natur 2, 1991, 55).
2.
jemandem die ganze Freude, Lust an etwas, die gute Laune, alles verderben;
die Nachricht hatte ihnen den ganzen Abend, Tag verdorben;
du verdirbst uns mit deinen Reden noch den Appetit;
er möchte um Himmels willen nichts verderben (Loest, Pistole 8);
Schreckliches verlangt die Zeit von Kindern, deren Herrscherväter sie als Einsatz im Spiel um politische Macht missbrauchen und ihnen damit fürs Leben die Erinnerung an ihre Kindheit verderben (Stern, Mann 202).
3.
du wirst dir noch die Augen verderben;
ich habe mir den Magen verdorben (mir eine Magenverstimmung zugezogen);
er hat einen verdorbenen Magen;
Ü diese Chance wollte er sich nicht verderben (Kemelman [Übers.], Mittwoch 9);
Und darum verdirbt sie sich alles im Leben. Sie verdirbt sich ihre Arbeit, sie verdirbt sich ihren Mann (Aberle, Stehkneipen 94).
4.
die Jugend verderben;
der schlechte Umgang hat ihn früh verdorben;
ein ganz verdorbener (sittlich verkommener) Mensch;
Er sagt, so etwas verdürbe die Manneszucht (Weber, Tote 77);
5. a)
hilflos verderben;
wie wenn ein Bettler im Straßengraben verdirbt (Langgässer, Siegel 212);
b)
wir bitten Eure Kaiserliche Majestät um Hülfe, um Beistand, sonst sind wir alle verdorbene Leute, genötigt, unser Brot zu betteln (Goethe, Götz III).
6. ☆ es [sich] mit jemandem verderben (sich jemandes Gunst verscherzen, sich bei jemandem unbeliebt machen: er wollte es nicht mit uns verderben; sie will es mit niemandem verderben; Aber selbst der Natur- und Landschaftsschutz darf es sich mit den Bauern nicht verderben [Frischmuth, Herrin 29]).