Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Verdacht
Ver|dạcht, der; -[e]s, -e und Verdächte [zu ↑ "verdenken" in dessen alter Bedeutung »Übles von jemandem denken, jemanden in Verdacht haben«]:argwöhnische Vermutung einer bei jemandem liegenden Schuld, einer jemanden betreffenden schuldhaften Tat oder Absicht:
ein [un]begründeter, furchtbarer, schwerer Verdacht;
ein Verdacht verdichtet sich, bestätigt sich, steigt in jemandem auf, richtet sich gegen jemanden, fällt auf jemanden;
ihr kam ein schlimmer Verdacht;
jemanden wegen Verdacht[s] auf Steuerhinterziehung verhaften;
er hatte einen bestimmten, einen bösen, nicht den leisesten, nicht den geringsten Verdacht (Argwohn);
einen Verdacht hegen, äußern, ausräumen, zerstreuen;
Verdacht schöpfen, erregen;
einen, den Verdacht auf jemanden lenken;
die Verdachte/Verdächte konkretisieren;
sie setzte sich dem Verdacht aus, Kassiber zu schmuggeln;
jemanden auf [einen] bloßen Verdacht hin verhaften lassen;
jemanden im/in Verdacht haben (verdächtigen);
in Verdacht kommen (verdächtigt werden);
er steht im Verdacht der Spionage;
jemanden in einen falschen Verdacht bringen (fälschlich verdächtigen);
sie ist über jeden Verdacht erhaben (gehoben; ist ganz und gar frei von jeglicher Verdächtigung);
dieser Mann kann mit Bestechung nichts zu tun haben; für mich ist er über jeden Verdacht erhaben (absolut integer);
unter dem dringenden Verdacht stehen, ein Verbrechen begangen zu haben;
sich von einem Verdacht befreien;
Ü ich habe dich als Spender der Blumen in Verdacht (umgangssprachlich scherzhaft; ich glaube, du hast die Blumen mitgebracht);
bei der Patientin besteht Verdacht auf Meningitis, Krebs (es muss eine Meningitis, Krebserkrankung befürchtet werden);
Und so hält sich in mir der quälende Verdacht (Stern, Mann 56);
weil da alle möglichen Verdächte hochkommen (Spiegel 5, 1992, 34);
es besteht der Verdacht, dass es sich hierbei um einen Mord handelt (Kirst, Aufruhr 126);
Namen, die außerhalb jeden Verdachtes standen (Spoerl, Maulkorb 28);
Er geriet in den Verdacht von Dienstvergehen und Falschaussagen (Spiegel 9, 1988, 50);
auf Verdacht (umgangssprachlich; ohne es genau zu wissen; in der Annahme, dass es richtig, sinnvoll o. ä. ist: auf Verdacht etwas besorgen, sagen; Allerdings sollte man nicht auf Verdacht losfahren, sondern sich zuvor … erkundigen [Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, IX]).
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