Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verbreiten
ver|brei|ten :1. a) dafür sorgen, dass etwas in einem weiten Umkreis bekannt wird:
eine Nachricht [durch den Rundfunk, die Presse, über die Medien] verbreiten;
ein Gerücht, Lügen verbreiten;
sie ließ verbreiten (setzte die Nachricht in Umlauf), sie wolle von hier wegziehen;
jugendgefährdende Schriften verbreiten;
der unqualifizierte Blödsinn …, den Sie vor Jahren über mich verbreiteten (Reich-Ranicki, Th. Mann 267);
b) sich ausbreiten, in Umlauf kommen und vielen bekannt werden:
die Nachricht verbreitete sich schnell, wie ein Lauffeuer, in der ganzen Stadt;
Der unreflektierte Glaube an den »Fortschritt« verbreitete sich über die ganze Erde (Gruhl, Planet 170).
2. a) in einen weiteren Umkreis gelangen lassen:
diese Tiere verbreiten Krankheiten;
der Wind verbreitet den Samen der Bäume;
es war angenehm, dass die Lampe ein mildes Licht, der Kachelofen eine sanfte Wärme verbreitete (ausstrahlte);
Auch verbreitet unser Hund einen zu starken Geruch nach Hund (Schwaiger, Wie kommt 84);
b) sich in einem weiteren Umkreis ausbreiten:
ein übler Geruch verbreitete sich im ganzen Haus;
diese Krankheit ist weitverbreitet;
heute kommt es verbreitet (in weiten Gebieten) zu Regen.
3. in seiner Umgebung, einem bestimmten Umkreis, in jemandem erregen, erwecken:
die Bande und ihre Gewalttaten verbreiteten überall Entsetzen, Angst und Schrecken;
sie verbreitet Ruhe und Heiterkeit [um sich].
4. (häufig abwertend) [zu] ausführlich erörtern, darstellen; sich weitschweifig über jemanden, etwas äußern, auslassen:
sich über ein Thema, eine Frage, ein Problem verbreiten;
Über eine Stunde lang verbreitete er sich, fand dabei immer wieder für schon Gesagtes neue Formulierungen über den Liberalismus (Kühn, Zeit 154).
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