Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
verbleiben
ver|blei|ben [mittelhochdeutsch ver(b)līben]:1. sich (auf eine bestimmte Vereinbarung) einigen:
wollen wir so verbleiben, dass ich dich morgen anrufe?;
wie seid ihr denn nun verblieben?
2. (gehoben)
a) ↑ "bleiben" (1 a):
die Durchschrift verbleibt beim Aussteller, bei der Ausstellerin;
niemand wusste, wo sie verblieben waren (wo sie sich aufhielten);
die noch in der Stadt verbliebenen Bewohner (Ransmayr, Welt 228);
Ü dass Honecker … über dieses Datum hinaus im Amt des Generalsekretärs verbleiben will (Spiegel 24, 1989, 28);
b) (selten) ↑ "bleiben" (1 b):
für den Anteil an den Exporten, der in derselben Zeitspanne auf rund 4 Prozent verblieb (Schweizer Maschinenbau 16. 8. 83, 35);
c) ↑ "bleiben" (1 c):
er verblieb zeit seines Lebens ein Träumer;
(in Grußformeln am Briefschluss:) in Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich Ihr N. N.;
ich verbleibe mit freundlichen Grüßen Ihre N. N.;
d) ↑ "bleiben" (1 e), übrig bleiben:
nach Abzug der Zinsen verbleiben noch 746 Euro;
die verbleibenden 200 Euro;
dass das Parlament … seinerseits den verbleibenden Finanzbedarf von 2 Millionen Franken bewilligt (NZZ 30. 8. 86, 28);
In den ihm nach dem Ersten Weltkrieg verbliebenen rund drei Jahrzehnten (Reich-Ranicki, Th. Mann 139);
e) (selten) ↑ "bleiben" (1 f):
so verbleibt nur abzuwarten, ob die Sache erfolgreich verläuft.
3. (selten) ↑ "bleiben" (2):
alle wunderten sich, dass er so hartnäckig bei seiner Meinung verblieb.
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