Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ver-
ver- [mittelhochdeutsch ver-, althochdeutsch fir-, far-, mittelniederdeutsch vör-, vor-; entstanden aus mehreren Präfixen mit etwa den Bedeutungen »heraus-«, »vor-, vorbei-« und »weg-« (zu einem Substantiv mit der Bedeutung »das Hinausführen über …«)]:1. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass sich eine Person oder Sache [im Laufe der Zeit] zu etwas (was im Substantiv oder Adjektiv genannt wird) hin verändert:
verarmen, verdorfen, verprovinzialisieren.
2. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache zu etwas gemacht, in einen bestimmten Zustand versetzt, in etwas umgesetzt wird:
vereindeutigen, verfeaturen, vermodernisieren, vertüten;
verbeamtet, verkauderwelscht.
3. drückt in Bildungen mit Substantiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache mit etwas versehen wird:
vercomputerisieren, verschorfen.
4. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etwas (ein Tun) beseitigt, verbraucht wird, nicht mehr besteht:
verforschen, verfrühstücken, verwarten.
5. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person mit etwas ihre Zeit verbringt:
verschlafen, verschnarchen, verspielen.
6. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person etwas falsch, verkehrt macht:
verbremsen, verinszenieren.
7. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etwas beeinträchtigt wird:
verwaschen, verwohnen.
8. hat in Bildungen mit Verben keinen Einfluss auf deren Bedeutung:
verbleiben, verbringen, vermelden.
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