Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
unterlegen
1ụn|ter|le|gen [mittelhochdeutsch underlegen, althochdeutsch untarleggen]:1. etwas unter jemanden, etwas legen:
[dem Patienten] ein Kissen unterlegen;
der Tisch wackelt, deshalb habe ich ein paar Bierdeckel untergelegt;
er legte der Henne Eier zum Brüten unter.
2. Worte, Texte, Äußerungen o. Ä. abweichend von ihrer beabsichtigten ↑ "Intension" (2) auslegen:
er hat dem Text einen anderen Sinn untergelegt.
2un|ter|le|gen :
1. die Unterseite von etwas mit etwas aus einem anderen [stabileren] Material versehen:
eine Glasplatte mit Filz, Spitzen mit Seide unterlegen;
Ein Anzuchtkasten … sollte etwa 30 cm tief sein, damit die nährstoffhaltige Pflanzerde … mit einer feinen Kieselschicht unterlegt (unter die Pflanzerde eine Kieselschicht gelegt) werden kann (Salzburger Nachr. 30. 3. 84, VI).
2. etwas, besonders einen Text, Film nachträglich [als Untermalung] mit [anderer] Musik, mit einem [anderen] Text versehen:
eine Combo unterlegte die Modenschau mit südamerikanischen Rhythmen;
Moroder hat den Film monochrom eingefärbt … und mit Rockmusik unterlegt (Nordschweiz 29. 3. 85, 8).
3un|ter|le|gen :
schwächer als ein anderer; nicht so gut, überlegen o. Ä. wie ein anderer:
der körperlich unterlegene Kämpfer setzte sich am Ende doch durch;
[dem Gegner] an Zahl unterlegen sein;
er ist seiner Frau [geistig] unterlegen;
Die Verletzungsfolgen … und unterlegenes Material verhinderten 1981 größere Erfolge (ADAC-Motorwelt 1, 1983, 53);
Im Essen unterscheiden wir uns von den Tieren nur durch unsere Küchen, und in der Verdauung sind wir ihnen unterlegen (Stern, Mann 340);
Diese Unfallmelder … sind allerdings technisch den neuen Notruftelefonen unterlegen (ADAC-Motorwelt 6, 1982, 9).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: unterlegen