Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
unten
ụn|ten [mittelhochdeutsch unden(e), undenen, althochdeutsch undenan, zu 1"unter"]:1. a) an einer (absolut oder vom Sprecher aus gesehen) tiefen bzw. tieferen Stelle:
sie steht unten auf der Treppe, auf der Leiter;
die Wäsche liegt unten im Schrank;
der Fluss fließt unten im Tal;
die Bücher befinden sich rechts unten/unten rechts, weiter unten im Regal;
nach unten gehen;
der Pfeil zeigt nach unten (ist abwärtsgerichtet);
die Säule verjüngt sich nach unten [hin/zu];
wir warten unten [an der Haustür];
der Fahrstuhl ist unten (im Erdgeschoss) angekommen;
nimm den Müll gleich mit nach unten, wenn du in den Keller gehst;
sie winkten von unten (von der Straße) herauf;
sie wohnen unten (im Erdgeschoss, in einem tieferen Stockwerk o. Ä.);
Viele Besucher … sahen wenig … auf der tief unten gelegenen Bühne (NZZ 29. 8. 86, 30);
Die Mütze bleibt unten (in der Hand, wird nicht auf den Kopf gesetzt; Chotjewitz, Friede 55);
b) am unteren Ende, an der Unterseite von etwas:
etwas unten isolieren;
der Rost frisst sich von unten nach oben;
c) auf dem Boden, dem Grund von etwas:
die Sachen liegen ganz unten im Koffer;
sie hat alles von unten nach oben gekehrt;
d) einer Unterlage o. Ä. zugekehrt:
die matte Seite des Stoffes ist unten;
er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Pflaster;
e) am unteren Rand einer beschriebenen oder bedruckten Seite:
das Wort steht unten auf der zweiten Seite/auf der zweiten Seite unten;
weiter unten auf der Landkarte.
2. (in horizontaler Richtung) am ↑ {{link}}unteren{{/link}} (4), hinteren Ende von etwas:
er sitzt [ganz] unten an der Tafel;
ein Polizist steht da unten an der Ecke.
3. (in einem geschriebenen oder gedruckten Text) weiter hinten, später folgend:
wie unten angeführt;
an unten angegebener Stelle;
siehe unten;
der unten erwähnte, unten genannte, [weiter] unten stehende Sachverhalt;
bitte vergleichen Sie auch unten Genanntes, unten Stehendes, unten Erwähntes.
4. (umgangssprachlich) im Süden (orientiert an der aufgehängten Landkarte):
er lebt unten in Bayern, da unten;
seine Frau wohne weit weg im Süden und setze ihm hart zu, die ihm dort unten angebotene Arbeit aufzunehmen (Berger, Augenblick 69).
5. am unteren Ende einer gesellschaftlichen o. ä. Hierarchie oder Rangordnung:
er hat sich von unten hochgearbeitet, hochgedient;
Die Leute wissen genau, dass es ihnen ohne Ausländer nicht besser, sondern schlechter ginge, denn dann wären sie selbst ganz unten (Pohrt, Endstation 38);
der Mann hatte kein Geld, sie mussten ganz unten anfangen (Brot und Salz 346);
Ich komme von ganz unten Weichselstraße. Asyl (Degener, Heimsuchung 141).
6. (umgangssprachlich) an den unteren Körperpartien, besonders im Bereich der Geschlechtsorgane:
sich unten waschen.
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