Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
unheimlich
ụn|heim|lich [auch: …'ha̮im…] [mittelhochdeutsch unheim(e)lich = nicht vertraut]:1. ein unbestimmtes Gefühl der Angst, des Grauens hervorrufend:
eine unheimliche Gestalt, Erscheinung, Geschichte;
in seiner Nähe habe ich ein unheimliches (äußerst unbehagliches) Gefühl;
im Dunkeln wurde [es] ihm unheimlich;
uns allen war [es] unheimlich zumute;
mir kam das unheimlich vor;
sein neuer Nachbar war ihm unheimlich;
die Zeitungsberichte über den unheimlichen Leichenfund erbrachten keine verwertbaren Hinweise (Prodöhl, Tod 174);
irgendwie unheimlich ist es schon, seit sie die Mauer gebaut haben (Danella, Hotel 82).
2. (umgangssprachlich)
a) sehr groß, sehr viel:
eine unheimliche Summe;
eine unheimliche Angst, unheimlichen Hunger haben;
Es wird fast eine Woche lang eine unheimliche Schinderei (Wallraff, Ganz unten 127);
Immer noch der Gestank im Vorraum und der unheimliche Krach (Loest, Pistole 179);
b) in außerordentlichem Maße; überaus, sehr:
etwas ist unheimlich dick, groß, breit;
sie ist unheimlich nett;
er kann unheimlich/unheimlich viel essen;
sie hat sich unheimlich verändert;
etwas macht unheimlich Spaß;
Du musst unheimlich vorsichtig sein (Szene 8, 1985, 33);
Christa hatte einen rosa Pullover an und einen Faltenrock und tat unheimlich erwachsen (Loest, Pistole 204).
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