Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
unglücklich
ụn|glück|lich :1. nicht 1"glücklich" (2); traurig und deprimiert, niedergeschlagen:
einen unglücklichen Eindruck, ein unglückliches Gesicht machen;
ganz unglücklich sein;
sie ist unglücklich darüber, dass das Essen schon wieder vorbei ist;
jemanden sehr unglücklich machen;
unglücklich aussehen, dreinschauen;
Für unglückliche Menschen ist jedes Wetter falsch (Baum, Paris 55);
Vielleicht ist er im Innersten unglücklich? (Sebastian, Krankenhaus 53).
2. nicht vom Glück begünstigt; ungünstig, widrig:
ein unglücklicher Zufall;
ein unglücklicher Zeitpunkt;
ein unglückliches Zusammentreffen verschiedener Ereignisse;
eine unglückliche (nicht erwiderte) Liebe;
die Sache nahm einen unglücklichen Verlauf, Ausgang;
die Angelegenheit endete unglücklich;
der Unglückliche musste verdursten;
die Unglückliche hat aber auch immer Pech;
ein erloschener Ort, kaum mehr als ein Durchgangslager, in das man durch unglückliche Verkettungen und Fügungen des Schicksals geriet (Ransmayr, Welt 256);
Nach dem unglücklichen (durch Glück des Gegners erfolgten) Gegentor gaben die Bremer alle Vorsicht auf (Kicker 6, 1982, 35);
Die Zufahrt ist so unglücklich (ungünstig), dass der, der gar nicht ins Parkhaus will, … stets blockiert wird (Rhein-Zeitung 21. 12. 84, 18);
Wir haben zwar in Celle unglücklich (durch Glück des Gegners unglücklich nicht durch eigenes Unvermögen) verloren, doch … (Göttinger Tageblatt 30. 8. 85, 14).
3. ungeschickt [und daher böse Folgen habend]:
sie machte eine unglückliche Bewegung, und alles fiel zu Boden;
er hat eine unglückliche Hand in der Auswahl seiner Freunde (zeigt nicht viel Menschenkenntnis);
er stürzte so unglücklich, dass er sich das Bein brach;
Wenn einem Reh durch einen unglücklichen Schuss ein Oberschenkelknochen zerschmettert wird, … (Natur 77).
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