Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ungestüm
ụn|ge|stüm [mittelhochdeutsch ungestüeme, althochdeutsch ungistuomi, Verneinung von mittelhochdeutsch gestüeme = sanft, still, ruhig, zu: (ge)stemen = Einhalt tun, besänftigen, zu ↑ "stemmen"] (gehoben):1. seinem Temperament, seiner Erregung ohne jede Zurückhaltung Ausdruck gebend; stürmisch, wild:
ein ungestümer junger Mann;
eine ungestüme Umarmung, Liebkosung;
eine ungestüme Fantasie;
sei nicht so ungestüm!;
jemanden ungestüm begrüßen, küssen, um etwas bitten;
Nach einer ungestümen Fahrt durch den oberen Streckenteil stürzte sie einmal (Olymp. Spiele 19);
Besonders in der ersten Halbzeit imponierte die Equipe mit einem ungestümen Angriffswirbel (NZZ 27. 8. 86, 35);
Ich empfand eine ungestüme Sympathie für die Erwachsenen (Rilke, Brigge 68);
Oftmals wurde zwar noch zu ungestüm geboxt (NNN 18. 3. 85, 4);
Ungestüm unterbrach er die Stille (Andres, Liebesschaukel 131).
2. (selten) wild, heftig, unbändig:
ein ungestümer Wind;
das ungestüm tosende Meer.
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