Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
unermesslich
un|er|mẹss|lich [auch: 'ʊn…] (gehoben):1. a) ↑ "unendlich" (1 a), unbegrenzt scheinend:
die unermessliche Weite der Wälder, des Meeres;
in unermesslicher Ferne;
das Unermessliche des Raums;
Inmitten der unermesslichen Steinwüsten der Schwarzmeerküste … (Ransmayr, Welt 232);
b) mengen-, zahlenmäßig nicht mehr überschaubar, von nicht mehr einschätzbarem Umfang:
unermessliche Schätze, Reichtümer, Güter;
eine unermessliche Menschenmenge umsäumt den Weg;
Geradezu unermesslich aber ist die Zahl gepflegter Campingplätze, die überall im Land zu finden sind (ADAC-Motorwelt 1, 1982, 56);
[bis] ins Unermessliche (unaufhörlich, endlos so weiter: seine Ansprüche wuchsen ins Unermessliche).
2. (emotional)
a) ↑ "unendlich" (2 a), überaus groß:
unermessliches Elend;
unermesslichen Schaden anrichten;
etwas ist von unermesslicher Bedeutung;
ein solcher Sieg hätte außerdem … einen unermesslichen Prestigegewinn für die Republik bedeutet (Heym, Schwarzenberg 252);
Die Verkarstung weiter Teile des Mittelmeerraumes ist die direkte Folge eines unermesslichen Raubbaues in der Antike an der damals vorherrschenden Baum- und Pflanzenwelt (Furche 6. 6. 84, 16);
b) sehr, außerordentlich:
unermesslich hoch, reich;
das ist unermesslich traurig;
…, dass die Entwicklung vielerorts nicht mehr reversibel oder nur durch unermesslich großen technischen und finanziellen Aufwand umzukehren ist (natur 2, 1991, 23);
Das erschwert zwar die Arbeit in den Weinbergen unermesslich, doch … (Rhein-Zeitung 21. 12. 84, 21).
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