Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
uneigentlich
1ụn|ei|gent|lich :1. (besonders bildungssprachlich, Philosophie) nicht wirklich; nicht tatsächlich:
das eigentliche und das uneigentliche Leben;
es blies den Jugendlichen nicht nur der wirkliche Wind durch die vielen Ritzen …, sondern auch der uneigentliche der Gesellschaft in Gestalt der Sicherheitsvorschriften und Bauordnungen entgegen (Brandstetter, Altenehrung 65);
Darauf läuft es wohl stets hinaus in dieser chimärisch uneigentlichen, der Apokalypse verfallenen Welt (K. Mann, Wendepunkt 326);
Was die Kriegsbegeisterten zu erfahren meinten, war der Qualitätsunterschied zwischen Vorläufigkeit und Entscheidung, Schwüle und Klärung, mit einem Wort, dem uneigentlichen und dem vermeintlich eigentlichen Leben (Sloterdijk, Kritik 240).
2. (Mathematik) ↑ "unecht" (2):
ein uneigentlicher Bruch.
2ụn|ei|gent|lich 2"eigentlich"«> (scherzhaft):
wenn man es nicht so genau nimmt:
wir müssten eigentlich gehen, aber uneigentlich könnten wir doch noch ein wenig bleiben.
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