Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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und
ụnd [mittelhochdeutsch und(e), althochdeutsch unta, unti, Herkunft ungeklärt]:1. a) verbindet nebenordnend einzelne Wörter, Satzteile und Sätze; kennzeichnet eine Aufzählung, Anreihung, Beiordnung oder eine Anknüpfung:
du und ich;
gelbe, rote und grüne Bälle;
Äpfel und Birnen;
Männer und Frauen;
sie traf ihren Chef und dessen Frau;
essen und trinken;
von und nach Berlin;
Tag und Nacht;
Damen- und Herrenfriseur;
ihr geht zur Arbeit, und wir bleiben zu Hause;
ich nehme an, dass sie morgen kommen und dass sie helfen wollen;
wir haben uns sehr darüber gefreut, und danken wir Dir herzlich;
in formelhaften Verknüpfungen: und Ähnliches;
und [viele] andere [mehr];
und dergleichen;
und so fort (Abk.: usf.);
und so weiter (Abk.: usw.);
und, und, und (umgangssprachlich emotional; und dergleichen mehr);
bei Additionen zwischen zwei Zahlen: drei und (plus) vier ist sieben;
Auf diesen Postkarten waren nackte Mädchen abgebildet, alle zart und weiß wie Marzipan (Lentz, Muckefuck 100);
ein Hauch von Heimat und Vertrautheit umgab den Eintretenden (Zwerenz, Quadriga 50);
Peter … war vom Ortspastor zum Theologiestudium ausersehen und in eine Pastorenschule geschickt worden (Kühn, Zeit 55);
b) verbindet Wortpaare, die Unbestimmtheit ausdrücken:
aus dem und dem/jenem Grund;
um die und die Zeit;
er sagte, er sei der und der;
c) sie kletterten hoch und höher;
das Geräusch kam näher und näher;
es regnete und regnete;
Das nimmt und nimmt kein Ende (Spiegel 8, 1976, 38);
diese Schwindler kassieren und kassieren (M. Walser, Pferd 85);
es fuhr kein Bus. Wir stehen und stehen (Schädlich, Nähe 193);
es dauert und dauert (Spiegel 32, 1978, 71);
es würd' ja auch Millionen und Millionen kosten (Danella, Hotel 310).
2. a) verbindet einen Hauptsatz mit einem vorhergehenden; kennzeichnet ein zeitliches Verhältnis, leitet eine erläuternde, kommentierende, bestätigende o. ä. Aussage ein, schließt eine Folgerung oder einen Gegensatz, Widerspruch an:
sie rief, und alle kamen;
die Arbeit war zu Ende, und deshalb freute sie sich sehr;
er hielt es für richtig, und das war es auch;
elliptisch, schließt eine Folgerung an: noch ein Wort, und du fliegst raus!;
elliptisch, verknüpft meist ironisch, zweifelnd, abwehrend o. ä. Gegensätzliches, unvereinbar Scheinendes: er und hilfsbereit!;
ich und singen? – Ich kann nur krächzen;
leitet einen ergänzenden, erläuternden o. ä. Satz ein, der durch einen Infinitiv mit »zu«, seltener durch einen mit »dass« eingeleiteten Gliedsatz ersetzt werden kann: sei so gut und hilf mir;
tu mir den Gefallen und halt den Mund!;
Ich und mir das Leben nehmen! (Becker, Tage 62);
b) leitet einen Gliedsatz ein, der einräumenden, seltener auch bedingenden Charakter hat:
du musst es tun, und fällt es dir noch so schwer;
er fährt, und will er nicht, so muss man ihn zwingen;
c) leitet, oft elliptisch, eine Gegenfrage ein, mit der eine ergänzende, erläuternde o. ä. Antwort gefordert oder durch die eine gegensätzliche Meinung kundgetan wird:
»Das muss alles noch weggebracht werden.« – »Und warum?«;
»Die Frauen wurden gerettet.« – »Und die Kinder?«.
ụnd
du und ich;
gelbe, rote und grüne Bälle;
Äpfel und Birnen;
Männer und Frauen;
sie traf ihren Chef und dessen Frau;
essen und trinken;
von und nach Berlin;
Tag und Nacht;
Damen- und Herrenfriseur;
ihr geht zur Arbeit, und wir bleiben zu Hause;
ich nehme an, dass sie morgen kommen und dass sie helfen wollen;
wir haben uns sehr darüber gefreut, und danken wir Dir herzlich;
in formelhaften Verknüpfungen: und Ähnliches;
und [viele] andere [mehr];
und dergleichen;
und so fort (Abk.: usf.);
und so weiter (Abk.: usw.);
und, und, und (umgangssprachlich emotional; und dergleichen mehr);
bei Additionen zwischen zwei Zahlen: drei und (plus) vier ist sieben;
Auf diesen Postkarten waren nackte Mädchen abgebildet, alle zart und weiß wie Marzipan (Lentz, Muckefuck 100);
ein Hauch von Heimat und Vertrautheit umgab den Eintretenden (Zwerenz, Quadriga 50);
Peter … war vom Ortspastor zum Theologiestudium ausersehen und in eine Pastorenschule geschickt worden (Kühn, Zeit 55);
b) verbindet Wortpaare, die Unbestimmtheit ausdrücken:
aus dem und dem/jenem Grund;
um die und die Zeit;
er sagte, er sei der und der;
c) sie kletterten hoch und höher;
das Geräusch kam näher und näher;
es regnete und regnete;
Das nimmt und nimmt kein Ende (Spiegel 8, 1976, 38);
diese Schwindler kassieren und kassieren (M. Walser, Pferd 85);
es fuhr kein Bus. Wir stehen und stehen (Schädlich, Nähe 193);
es dauert und dauert (Spiegel 32, 1978, 71);
es würd' ja auch Millionen und Millionen kosten (Danella, Hotel 310).
2. a) verbindet einen Hauptsatz mit einem vorhergehenden; kennzeichnet ein zeitliches Verhältnis, leitet eine erläuternde, kommentierende, bestätigende o. ä. Aussage ein, schließt eine Folgerung oder einen Gegensatz, Widerspruch an:
sie rief, und alle kamen;
die Arbeit war zu Ende, und deshalb freute sie sich sehr;
er hielt es für richtig, und das war es auch;
elliptisch, schließt eine Folgerung an: noch ein Wort, und du fliegst raus!;
elliptisch, verknüpft meist ironisch, zweifelnd, abwehrend o. ä. Gegensätzliches, unvereinbar Scheinendes: er und hilfsbereit!;
ich und singen? – Ich kann nur krächzen;
leitet einen ergänzenden, erläuternden o. ä. Satz ein, der durch einen Infinitiv mit »zu«, seltener durch einen mit »dass« eingeleiteten Gliedsatz ersetzt werden kann: sei so gut und hilf mir;
tu mir den Gefallen und halt den Mund!;
Ich und mir das Leben nehmen! (Becker, Tage 62);
b) leitet einen Gliedsatz ein, der einräumenden, seltener auch bedingenden Charakter hat:
du musst es tun, und fällt es dir noch so schwer;
er fährt, und will er nicht, so muss man ihn zwingen;
c) leitet, oft elliptisch, eine Gegenfrage ein, mit der eine ergänzende, erläuternde o. ä. Antwort gefordert oder durch die eine gegensätzliche Meinung kundgetan wird:
»Das muss alles noch weggebracht werden.« – »Und warum?«;
»Die Frauen wurden gerettet.« – »Und die Kinder?«.