Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
unberührt
ụn|be|rührt :1. a) nicht ↑ {{link}}berührt{{/link}} (1) [und benutzt, beschädigt]:
das Bett, das Gepäck war unberührt;
das Gebäude war von Bomben unberührt geblieben;
sein Essen unberührt lassen (nichts davon zu sich nehmen);
Der Schnee … schimmerte unberührt im blauweißen Licht der Straßenlaterne (Hahn, Mann 71);
b) als Landschaft im Naturzustand belassen:
unberührter Urwald;
das ist noch ein Stück unberührte Natur;
… kommen wir durch unberührte Landschaft (Berger, Augenblick 133);
c) (gehoben veraltend) ↑ "jungfräulich" (1):
ein unberührtes Mädchen;
sie ist noch unberührt;
Bis heute wird gewünscht, dass Mädchen unberührt in die Ehe gehen (Spiegel 27, 1985, 110).
2. nicht von etwas ↑ {{link}}berührt{{/link}} (3):
von einem Ereignis, Erlebnis, von allem unberührt bleiben;
Denn wir können … dieses Zeugnis nicht mit unberührter Objektivität durchdringen (Thielicke, Ich glaube 106);
Unberührt ([durch bestimmte andere Bestimmungen] nicht aufgehoben oder eingeschränkt) bleiben die bundesrechtlichen Vorschriften … (Straßenverkehrsrecht, StVG 234);
Alle diese Unmutsäußerungen lassen den Ministerpräsidenten bislang völlig unberührt (Weltwoche 26. 7. 84, 5).
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