Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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umwerfen
ụm|wer|fen:1. durch einen heftigen Stoß o. Ä. bewirken, dass jemand, etwas umfällt:
eine Vase, einen Tisch, die Figuren auf dem Schachbrett umwerfen;
er wurde von der Brandung umgeworfen;
Bronski warf … sein Bierglas um (Grass, Blechtrommel 374);
wir hörten …, wie im Vorzimmer die Stühle umgeworfen wurden (Bieler, Bonifaz 93);
Weite, weiße Steppe, Pferdekadaver, umgeworfene Kanonen … (Plievier, Stalingrad 106).
2. (veraltet) umgraben; umpflügen:
Wer neu beginnen will, soll Land umwerfen (Kaiser, Villa 155);
Die Hälfte des Ackers war bereits umgeworfen (Hauptmann, Thiel 34).
3. jemandem, sich rasch, lose umhängen, umlegen:
jemandem, sich eine Decke umwerfen;
ich warf [mir] rasch einen Mantel um;
als … die Frau … sich ihr Schultertuch greift, es umwirft … (Bobrowski, Mühle 243).
4. (umgangssprachlich)
a) jemanden aus der Fassung bringen:
ihn wirft so leicht nichts um;
das wirft selbst den stärksten Mann um!;
dieser [eine] Schnaps wird dich nicht [gleich] umwerfen (betrunken machen);
ein umwerfendes Erlebnis;
etwas ist von umwerfender (verblüffender) Komik;
der Erfolg der neuen Band war umwerfend (außergewöhnlich);
die Hauptdarstellerin war einfach umwerfend, hat umwerfend gespielt, war umwerfend komisch;
Mein Schwiegervater brachte mir die Nachricht vom Tode meines Otto. Das hat mich irgendwie umgeworfen (Fallada, Jeder 74);
Man sah, wie ihn diese Antwort innerlich umwarf (Niekisch, Leben 370);
Kein übles Mädchen … Nicht umwerfend hübsch, aber was soll's? (Konsalik, Promenadendeck 9);
Die Zahl an Privatwagen wird über ein umwerfend teueres Zulassungsverfahren … auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten (Woche 2, 1997, 62);
b) ↑ "umstoßen" (2 a):
Alle vordem gefassten Beschlüsse werden umgeworfen (Thieß, Reich 543);
Meine Überzeugung ist nicht umzuwerfen (zu erschüttern; Kirst, 08/15, 508);
c) ↑ "umstoßen" (2 b):
Aber kurze Zeit später sollten Ereignisse eintreten, die meine Pläne erneut völlig umwarfen (Leonhard, Revolution 144).
ụm|wer|fen
eine Vase, einen Tisch, die Figuren auf dem Schachbrett umwerfen;
er wurde von der Brandung umgeworfen;
Bronski warf … sein Bierglas um (Grass, Blechtrommel 374);
wir hörten …, wie im Vorzimmer die Stühle umgeworfen wurden (Bieler, Bonifaz 93);
Weite, weiße Steppe, Pferdekadaver, umgeworfene Kanonen … (Plievier, Stalingrad 106).
2. (veraltet) umgraben; umpflügen:
Wer neu beginnen will, soll Land umwerfen (Kaiser, Villa 155);
Die Hälfte des Ackers war bereits umgeworfen (Hauptmann, Thiel 34).
3. jemandem, sich rasch, lose umhängen, umlegen:
jemandem, sich eine Decke umwerfen;
ich warf [mir] rasch einen Mantel um;
als … die Frau … sich ihr Schultertuch greift, es umwirft … (Bobrowski, Mühle 243).
4. (umgangssprachlich)
a) jemanden aus der Fassung bringen:
ihn wirft so leicht nichts um;
das wirft selbst den stärksten Mann um!;
dieser [eine] Schnaps wird dich nicht [gleich] umwerfen (betrunken machen);
etwas ist von umwerfender (verblüffender) Komik;
der Erfolg der neuen Band war umwerfend (außergewöhnlich);
die Hauptdarstellerin war einfach umwerfend, hat umwerfend gespielt, war umwerfend komisch;
Mein Schwiegervater brachte mir die Nachricht vom Tode meines Otto. Das hat mich irgendwie umgeworfen (Fallada, Jeder 74);
Man sah, wie ihn diese Antwort innerlich umwarf (Niekisch, Leben 370);
Kein übles Mädchen … Nicht umwerfend hübsch, aber was soll's? (Konsalik, Promenadendeck 9);
Die Zahl an Privatwagen wird über ein umwerfend teueres Zulassungsverfahren … auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten (Woche 2, 1997, 62);
b) ↑ "umstoßen" (2 a):
Alle vordem gefassten Beschlüsse werden umgeworfen (Thieß, Reich 543);
Meine Überzeugung ist nicht umzuwerfen (zu erschüttern; Kirst, 08/15, 508);
c) ↑ "umstoßen" (2 b):
Aber kurze Zeit später sollten Ereignisse eintreten, die meine Pläne erneut völlig umwarfen (Leonhard, Revolution 144).