Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
umstellen
1ụm|stel|len :1. anders, an eine andere Stelle, an einen anderen Platz stellen:
Bücher, Möbel umstellen;
einen Waggon umstellen;
Sätze in einem Text umstellen;
eine Fußballmannschaft umstellen (Sport; die Aufstellung einer Fußballmannschaft ändern);
O'Daven war gezwungen, Wörter umzustellen, den Satzbau zu verändern (Weber, Tote 270).
2. anders stellen, einstellen; umschalten:
einen Hebel, die Weiche umstellen;
die Uhr [auf Sommerzeit] umstellen;
Die Tiefenruder wurden auf Handbetrieb umgestellt (Ott, Haie 267);
… das Telefon sei dann ins andere Zimmer umgestellt (Becker, Amanda 265).
3. a) auf etwas anderes einstellen; zu etwas anderem [mit etwas, jemandem] übergehen:
die Heizung [von Öl] auf Erdgas umstellen;
sie hat ihre Ernährung [auf Rohkost] umgestellt;
die Produktion auf Spielwaren umstellen;
ein Feld auf Bioanbau umstellen;
sich [auf einen anderen Lebensstil] umstellen;
wir haben auf Spielwaren, auf Selbstbedienung, auf Erdgas umgestellt;
… das ganze Rechnungswesen auf Computer umzustellen (Härtling, Hubert 295);
Ich werde ihn umstellen auf harmlose Präparate (Danella, Hotel 478);
wie einer, der sich auf eine neue Sprache umzustellen versucht (K. Mann, Wendepunkt 385);
b) auf veränderte Verhältnisse einstellen, veränderten Verhältnissen anpassen:
sein Leben [auf die moderne Zeit] umstellen;
sich auf ein anderes Klima umstellen;
Die alten Leute …, die sich nicht mehr auf die neuen Verhältnisse umstellen können (Borchert, Draußen 47).
2um|stẹl|len :
sich rings um jemanden, etwas [herum]stellen, rings um jemanden, etwas herum in Stellung gehen, damit jemand, etwas nicht entweichen kann:
das Wild wurde umstellt;
das Gebäude ist [von Scharfschützen] umstellt;
Sofort lässt er das Haus … von allen Seiten umstellen (St. Zweig, Fouché 175);
Ü dass Totila … bereits so turmhoch von Schwierigkeiten umstellt ist, dass er es für ratsam hält, Justinian den Frieden anzubieten (Thieß, Reich 617).
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