Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
umsehen
ụm|se|hen, sich :1. a) nach allen Seiten, ringsumher sehen:
sich neugierig, verwundert [im Zimmer] umsehen;
sich nach allen Seiten umsehen;
du darfst dich bei mir nicht umsehen (es ist nicht aufgeräumt bei mir);
Und indem sie sich scheu umsah: »Aber es wäre gut, man sähe uns nicht.« (Hollander, Akazien 147);
Sie können sich ruhig umsehen (sich ruhig alles ansehen). Sie brauchen nichts zu kaufen (Remarque, Obelisk 60);
R du wirst dich noch umsehen (umgangssprachlich; du wirst sehen, dass du dir Illusionen gemacht hast);
b) überall, in vieler Hinsicht Eindrücke und Erfahrungen sammeln:
sich in einer Stadt umsehen;
sich in der Elektrobranche umsehen;
Sehen Sie sich um in der Welt …! (Th. Mann, Krull 421).
2. sich umdrehen, den Kopf wenden, um jemanden, etwas zu sehen, nach jemandem, etwas zu sehen:
indem sie wegging, sah sie sich immer wieder [nach uns, nach dem Haus] um;
sie sah sich nach ihrem Hintermann, Verfolger um;
man hätte sich auch auf den Elyseischen Feldern nach ihr umgesehen (Koeppen, Rußland 107);
wenn er bemerkte, dass jemand umsah … (Fussenegger, Haus 392);
K hinter ihm drein kam es wie Flügelrauschen und hallendes Geschrei. Er sah nicht um (Storm, Schimmelreiter 16).
3. sich darum kümmern, jemanden, etwas irgendwo zu finden und für sich zu erlangen:
sich nach einer Stellung, einer Wohnung, einem Babysitter umsehen;
Dann sah er sich nach einer Sitzgelegenheit um (Kirst, 08/15, 394);
Zu seinem Mädchen verhielt er sich so eklig, dass es sich nach einem anderen umsah (Loest, Pistole 75).
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