Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
[U]
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
umgehen
1ụm|ge|hen :1. a) im Umlauf sein, sich von einem zum andern ausbreiten:
ein Gerücht geht um;
im Kindergarten gehen die Masern um;
In den Häusern Sierichstraße 106–110 … geht die Angst um. Die 62 Mietwohnungen werden zum Verkauf angeboten (Hamburger Abendblatt 30. 5. 79, 3);
b) als Gespenst umherschleichen, spuken:
der alte Graf beginnt wieder umzugehen;
in dem alten Schloss geht ein Gespenst um.
2. sich in Gedanken (mit etwas) beschäftigen:
mit einem Plan, einem Gedanken umgehen;
… ging ich tagelang damit um, mich dem kleinen Erik anzuvertrauen (Rilke, Brigge 65).
3. a) in bestimmter Weise behandeln:
gut, vorsichtig, behutsam, hart, grob mit jemandem, etwas umgehen;
verantwortungsvoll, sparsam, verschwenderisch mit den natürlichen Ressourcen umgehen;
sie geht sehr nachlässig mit ihren Sachen um;
mit Geld nicht umgehen können (nicht haushalten können);
mit einem Werkzeug, einem Gerät umgehen können (es zu benutzen, zu handhaben wissen);
freundlich miteinander umgehen;
In den USA oder Japan schaut man sich Neues an, versucht es und geht dann kritisch damit um (Woche 7. 3. 97, 19);
Sie sollten mit einem guten Essen nicht so lieblos umgehen, Herr Müller (Danella, Hotel 73);
Ich bin ziemlich geplättet über die Art, wie die beiden miteinander umgehen. Dieses Gebrüll! (Straessle, Herzradieschen 152);
So kann er nicht umgehen mit einem anderen Menschen! (Strauß, Niemand 12);
Ich habe sie auf Händen getragen: die bequemste Art, umzugehen mit einer Frau, und die schlimmste Art (Frisch, Montauk 94);
Wo haben sie gelernt, mit Pferden umzugehen? (Loest, Pistole 8);
Ü Nein, ich habe wirklich alles falsch gemacht, ich verstand nicht mit der Liebe umzugehen (Danella, Hotel 155);
b) (veraltend) mit jemandem ↑ "Umgang" (1 a) haben, verkehren:
niemand mochte mit ihm umgehen;
sie gehen schon lange miteinander um;
Wenn du mit dem Albert umgehst, geht es dir wie dem, der kommt alleweil ins Zuchthaus (Wimschneider, Herbstmilch 70);
ich … musste fast täglich mit dem Regierungsrat Sinclair umgehen (Brot und Salz 50);
S sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist (die Wahl deiner Freunde lässt Rückschlüsse auf deinen Charakter zu);
c) (mit etwas, was einem zu schaffen macht) [in einer bestimmten Weise] zurechtkommen, fertigwerden:
Der Suizidant kann … mit seinen Aggressionen nicht angemessen umgehen (Nds. Ä. 22, 1985, 30);
Meine Art zu versuchen, mit dieser Schuld umzugehen (Spiegel 39, 1988, 23);
Wir kriegen uns zunächst in die Wolle, haben aber gelernt, damit umzugehen (Grossmann, Beziehungsweise 49).
4. (landschaftlich umgangssprachlich) einen Umweg machen.
2um|ge|hen [mittelhochdeutsch umbegān, umbegēn, althochdeutsch umbigān]:
a) um etwas im Bogen herumgehen, -fahren oder verlaufen:
ein Hindernis umgehen;
die Straße umgeht die Stadt in weitem Bogen;
Dort stand sie unsicher und zögernd, … die eiligen Passanten umgingen sie (Strauß, Niemand 21);
Der Vorgipfel … wird meistens besser auf der Südseite umgangen (Alpinismus 2, 1980, 9);
Eine etwas schwierigere Geländepassage am Schluss des Lehrpfads ist ausgewiesen und kann problemlos umgangen werden (Archäologie 2, 1997, 39);
b) (etwas Unangenehmes) vermeiden:
die Anleger gehen ins Ausland, um die Kapitalertragssteuer zu umgehen;
sie hat den kritischen Punkt geschickt umgangen;
das lässt sich nicht umgehen;
Ich bemühte mich, diese Schwierigkeit zu umgehen (Stories 72 [Übers.], 58);
Was gibt es für Möglichkeiten, den Wehrdienst … zu umgehen? (tip 12, 1984, 88);
c) bei etwas so vorgehen, dass damit vermieden wird, etwas zu beachten, dem sonst entsprochen werden müsste:
Gesetze, Vorschriften umgehen;
So umging Palheta das Ausfuhrverbot (Jacob, Kaffee 225);
Wenn wir feststellen sollten, dass die Sanktionen anderer Länder über die Schweiz umgangen werden, werden wir eingreifen (NZZ 21. 12. 86, 26).
ein Gerücht geht um;
im Kindergarten gehen die Masern um;
In den Häusern Sierichstraße 106–110 … geht die Angst um. Die 62 Mietwohnungen werden zum Verkauf angeboten (Hamburger Abendblatt 30. 5. 79, 3);
b) als Gespenst umherschleichen, spuken:
der alte Graf beginnt wieder umzugehen;
in dem alten Schloss geht ein Gespenst um.
2. sich in Gedanken (mit etwas) beschäftigen:
mit einem Plan, einem Gedanken umgehen;
… ging ich tagelang damit um, mich dem kleinen Erik anzuvertrauen (Rilke, Brigge 65).
3. a) in bestimmter Weise behandeln:
gut, vorsichtig, behutsam, hart, grob mit jemandem, etwas umgehen;
verantwortungsvoll, sparsam, verschwenderisch mit den natürlichen Ressourcen umgehen;
sie geht sehr nachlässig mit ihren Sachen um;
mit Geld nicht umgehen können (nicht haushalten können);
mit einem Werkzeug, einem Gerät umgehen können (es zu benutzen, zu handhaben wissen);
freundlich miteinander umgehen;
In den USA oder Japan schaut man sich Neues an, versucht es und geht dann kritisch damit um (Woche 7. 3. 97, 19);
Sie sollten mit einem guten Essen nicht so lieblos umgehen, Herr Müller (Danella, Hotel 73);
Ich bin ziemlich geplättet über die Art, wie die beiden miteinander umgehen. Dieses Gebrüll! (Straessle, Herzradieschen 152);
So kann er nicht umgehen mit einem anderen Menschen! (Strauß, Niemand 12);
Ich habe sie auf Händen getragen: die bequemste Art, umzugehen mit einer Frau, und die schlimmste Art (Frisch, Montauk 94);
Wo haben sie gelernt, mit Pferden umzugehen? (Loest, Pistole 8);
Ü Nein, ich habe wirklich alles falsch gemacht, ich verstand nicht mit der Liebe umzugehen (Danella, Hotel 155);
b) (veraltend) mit jemandem ↑ "Umgang" (1 a) haben, verkehren:
niemand mochte mit ihm umgehen;
sie gehen schon lange miteinander um;
Wenn du mit dem Albert umgehst, geht es dir wie dem, der kommt alleweil ins Zuchthaus (Wimschneider, Herbstmilch 70);
ich … musste fast täglich mit dem Regierungsrat Sinclair umgehen (Brot und Salz 50);
S sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist (die Wahl deiner Freunde lässt Rückschlüsse auf deinen Charakter zu);
c) (mit etwas, was einem zu schaffen macht) [in einer bestimmten Weise] zurechtkommen, fertigwerden:
Der Suizidant kann … mit seinen Aggressionen nicht angemessen umgehen (Nds. Ä. 22, 1985, 30);
Meine Art zu versuchen, mit dieser Schuld umzugehen (Spiegel 39, 1988, 23);
Wir kriegen uns zunächst in die Wolle, haben aber gelernt, damit umzugehen (Grossmann, Beziehungsweise 49).
4. (landschaftlich umgangssprachlich) einen Umweg machen.
2um|ge|hen
a) um etwas im Bogen herumgehen, -fahren oder verlaufen:
ein Hindernis umgehen;
die Straße umgeht die Stadt in weitem Bogen;
Dort stand sie unsicher und zögernd, … die eiligen Passanten umgingen sie (Strauß, Niemand 21);
Der Vorgipfel … wird meistens besser auf der Südseite umgangen (Alpinismus 2, 1980, 9);
Eine etwas schwierigere Geländepassage am Schluss des Lehrpfads ist ausgewiesen und kann problemlos umgangen werden (Archäologie 2, 1997, 39);
b) (etwas Unangenehmes) vermeiden:
die Anleger gehen ins Ausland, um die Kapitalertragssteuer zu umgehen;
sie hat den kritischen Punkt geschickt umgangen;
das lässt sich nicht umgehen;
Ich bemühte mich, diese Schwierigkeit zu umgehen (Stories 72 [Übers.], 58);
Was gibt es für Möglichkeiten, den Wehrdienst … zu umgehen? (tip 12, 1984, 88);
c) bei etwas so vorgehen, dass damit vermieden wird, etwas zu beachten, dem sonst entsprochen werden müsste:
Gesetze, Vorschriften umgehen;
So umging Palheta das Ausfuhrverbot (Jacob, Kaffee 225);
Wenn wir feststellen sollten, dass die Sanktionen anderer Länder über die Schweiz umgangen werden, werden wir eingreifen (NZZ 21. 12. 86, 26).