Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Ufer
Ufer, das; -s, - [mittelhochdeutsch uover, mittelniederdeutsch ōver, wahrscheinlich alte Komparativbildung zu 1"ab" und eigentlich = weiter rückwärts gelegener Teil (vom Binnenland aus gesehen)]:Bereich, in dem der ↑ "Spiegel" (2 a) eines Gewässers, besonders eines Binnengewässers, an höher gelegenes Land grenzt:
ein steiles, flaches, hohes, felsiges, sumpfiges, schilfbewachsenes Ufer;
das gesamte Ufer des Sees befindet sich in Privatbesitz, ist bewaldet;
das gegenüberliegende, jenseitige, diesseitige Ufer [des Flusses, des Sees];
das westliche, linke Ufer des Rheins;
das Ufer, die Ufer befestigen;
das [sichere] Ufer erreichen;
ans Ufer schwimmen;
wir ließen uns ans andere Ufer [des Flusses] rudern;
er konnte sich an das Ufer einer kleinen Felseninsel retten;
die Stadt liegt an beiden Ufern der Donau;
der Fluss ist über die Ufer getreten (hat das umliegende Land überflutet);
Unser Ufer liegt nämlich hoch. Ziemlich hoch (Nossack, Begegnung 46);
Gemauerte Ufer, Boote auf ölhäutigem Wasser, kleine Schiffe, Wasserdunst (Strittmatter, Wundertäter 401);
Die Maschine des Schleppers wurde überlaut, das Wasser schlug klatschend ans Ufer (Simmel, Affäre 211);
Das am nordöstlichen Ufer des Schwarzen Meeres unweit Sotschi gelegene Suchumi – die Hauptstadt Abchasiens (FAZ 21. 9. 93, 7);
vom anderen Ufer sein (veraltend abwertend; homosexuell sein);
zu neuen Ufern (neuen Zielen, einem neuen Leben entgegen: Genötigt, zu neuen Ufern aufzubrechen und Brücken hinter sich abzureißen, waren allein die Menschen in den ostdeutschen Ländern [FAZ 13. 1. 99, 12]).
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