Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
übertreiben
über|trei|ben [mittelhochdeutsch übertrīben = zu weit treiben]:a) in aufbauschender Weise darstellen:
furchtbar, maßlos übertreiben;
er muss immer übertreiben;
ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass …;
das ist übertrieben (das ist eine ↑ "Übertreibung" [2 a]);
Es ist alles gar nicht so schlimm da. Wird viel übertrieben (Remarque, Triomphe 230);
Aber das Gerücht übertrieb (Frisch, Stiller 359);
Die Zahlen sind später ohne Maß übertrieben worden (Th. Mann, Tod u. a. Erzählungen 199);
Gewiss übertrieb er die Gefahr (Schaper, Kirche 188);
b) (etwas an sich Positives, Vernünftiges o. Ä.) zu weit treiben, in übersteigertem Maße tun:
seine Ansprüche, die Sauberkeit, die Sparsamkeit übertreiben;
übertreib es nicht mit dem Training!;
Doch wäre es auch unrichtig, wollte man diese Unabhängigkeit übertreiben. (Freud, Unbehagen 171);
der Wein, mit dem wir es abends übertreiben (Wohmann, Absicht 209);
R man kann alles übertreiben.
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