Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
überladen
1über|la|den (selten):↑ "umladen" (1).
2über|la|den :
1. zu sehr, zu schwer beladen:
einen Wagen, ein Schiff, ein Flugzeug überladen;
Ü sich den Magen überladen (zu viel essen);
mit Arbeit überladen sein (durch zu viel Arbeit überlastet sein);
ein müdes Eselchen vor einem ächzenden, überladenen Karren (Koeppen, Rußland 10);
wo die mit Schlamm überladenen (allzu viel Schlamm mit sich führenden) Flüsse die Bewässerungsanlagen verstopfen (NZZ 23. 12. 83, 23);
ein … Wortwechsel zwischen meinem armen Vater und dem jüdischen Bankier, dem Gatten jener mit Fett überladenen Frauensperson (Th. Mann, Krull 57);
Seine Wohnung … war überladen mit den Schätzen einer lebenslangen, besessenen Sammlertätigkeit (Fest, Im Gegenlicht 335);
dass die Mittelschule … ohnehin mit Stoff überladen ist (NZZ 31. 8. 86, 32).
2. übermäßig 1"laden" (5):
mit diesem Ladegerät kann man den Akku nicht überladen.
3über|la|den :
so überreich mit etwas, besonders Schmuck, Zierrat, versehen, dass es erdrückend wirkt, das Einzelne gar nicht mehr zur Geltung kommt; ↑ "barock" (a):
ein überladener Stil;
eine überladene Fassade;
Das ganze Werk (= eine Büste) ist barock empfunden, überladen und theatralisch (Bild. Kunst I, 11).
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