Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
überhängen
1über|hän|gen :a) (besonders Architektur) über die eigene Grundfläche hinausragen, ↑ "auskragen" (a):
das Obergeschoss des Fachwerkhauses hängt über;
das überhängende Obergeschoss;
b) stärker als die Senkrechte, als ein rechter Winkel geneigt sein; 1"hängen" (2 b):
die Felswand hängt über;
eine überhängende Wand;
Und dann steht Heckmair vor einem überhängenden Eiswulst (Trenker, Helden 224);
c) herabhängend über etwas hinausreichen; über ein Grundstück hinaus auf das angrenzende 1"hängen":
die Zweige des Baums hingen über;
ein überhängender Ast.
2über|hän|gen :
über die Schulter[n] 2"hängen"; umhängen:
jemandem einen Mantel überhängen;
ich hängte [mir] das Gewehr über;
… als die Mutter ihr die Schultasche überhängte (H. Weber, Einzug 162).
3über|hạ̈n|gen (seltener):
auf etwas herunterhängen und es dadurch [teilweise] bedecken:
die Mauer war von Efeu überhangen;
auf den von Zotteln überhangenen Knien des Bruders (Th. Mann, Joseph 148).
4über|hạ̈n|gen (seltener):
etwas über etwas 2"hängen" und es so bedecken, verhängen:
sie überhängte den Käfig mit einem Tuch;
… dass er Stirn und Wangen mit einem Schleier habe überhängen müssen (Th. Mann, Joseph 64).
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